Der Continental-Standort Regensburg
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IG Metall warnt vor Mehrbelastung der Mitarbeiter bei Conti

IG Metall warnt vor Mehrbelastung der Mitarbeiter bei Conti

Der Automobilzulieferer Continental in Regensburg hat Mitarbeitern die Arbeitszeit gekürzt. Viele 40-Stunden-Verträge sind in Verwaltungsbereichen von der Unternehmensleitung gekündigt worden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Viele 40-Stunden-Verträge seien in Verwaltungsbereichen beim Autozulieferer und Reifenhersteller Continental in Regensburg einseitig gekündigt worden, so ein Gewerkschaftssprecher. Laut dem gültigen Tarifvertrag ist das sowohl durch den Arbeitgeber als auch durch den Arbeitnehmer unter Einhaltung einer Drei-Monatsfrist möglich.

Mitarbeitende bräuchten langfristige Perspektiven

Für die Beschäftigten bedeute diese Maßnahme allerdings erhebliche finanzielle Einbußen. Sie kommt der IG Metall in Regensburg deshalb zu kurzfristig. Die betroffenen müssten ihre Finanzplanung jetzt innerhalb kurzer Zeit anpassen. Die Menschen bräuchten aber langfristig Sicherheit und Perspektiven, so die Gewerkschaft.

Arbeitsbelastung muss auch sinken

Man erwarte auch, dass mit der Verkürzung der Wochenarbeitszeit der Beschäftigten auch das Arbeitsvolumen sinkt. Die gleiche Arbeit in weniger Zeit zu stemmen wäre eine deutliche Verdichtung, also eine Erhöhung der Belastung jedes einzelnen, so die IG Metall.

IG Metall: Prinzipiell nicht gegen Umstrukturierungen

Prinzipiell aber sei eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit besser als Entlassungen. Aber nicht durch Stellenstreichungen und damit auf Kosten der Mitarbeiter, so der IG-Metall-Sprecher. Vielmehr gelte es die Prozesse zu optimieren, Bürokratie und ineffiziente Strukturen abzubauen. Hintergrund der Kürzungs-Maßnahme sind die Sparpläne des Continental-Vorstandes, die Mitte November vorgestellt worden waren.

Automobilzulieferer Continental verteidigt Kündigung von bestehenden Tarifverträgen

Der Automobilzulieferer Continental hat die Kündigung von bestehenden Tarifverträgen und die damit verbundene Verkürzung der Arbeitszeit für Teile der Belegschaft verteidigt. In einer Stellungnahme auf BR-Anfrage heißt es, die Maßnahmen würden der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmensbereichs Automotive dienen.

Konkret sollen ab April 2024 die bestehenden Vereinbarungen, die über die tarifliche Arbeitszeit von 35 Stunden pro Woche hinausgehen, wieder auf 35 Stunden zurückgeführt werden, heißt es weiter. Diese Anpassung betrifft tarifliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Geschäfts- und Verwaltungsbereich. Es seien daher nicht alle Mitarbeiter mit einem 40-Stunden Vertrag betroffen. Wie viele Beschäftigte am Standort Regensburg betroffen sind, konnte ein Konzernsprecher auf Anfrage nicht sagen. "Die Reduzierung der verfügbaren Arbeitszeit in der Organisation ist eng mit der Zielsetzung verbunden, im gleichen Maß auch das Arbeitsaufkommen zu reduzieren", heißt es in dem Statement. Hintergrund sei eine geplante jährliche Kosteneinsparung von 400 Millionen Euro des Automobilzulieferers Continental ab 2025. Die IG-Metall hatte kritisiert, dass die Arbeitszeit-Reduzierung unter Einhaltung der Drei-Monatsfrist zu kurzfristig sei.

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