Das bayerische Raketen-Start-up Isar Aerospace darf in Kürze seine erste Testrakete in den Weltraum schießen. Die norwegische Zivilluftfahrt-Behörde hat die Genehmigung für den ersten Testflug vom Weltraumbahnhof Andøya Spaceport erteilt, wie das in Ottobrunn bei München ansässige Unternehmen mitteilte.
- Zum Artikel: Bayerns Raketen-Duell - RFA vs. Isar Aerospace
Der genehmigte Zeitraum für den Testflug der "Spectrum"-Rakete beginnt demnach am Donnerstag. Wann genau es losgeht, hängt vor allem vom Wetter ab.
Erster Start einer orbitalen Trägerrakete in Kontinentaleuropa
Der Start der Testrakete von Norwegen aus wäre demnach eine doppelte Premiere: nicht nur der erste Flug für Isar Aerospace, sondern auch der erste Start einer orbitalen Trägerrakete in Kontinentaleuropa. "Der wichtigste Meilenstein auf unserer bisherigen Reise rückt immer näher", sagte Daniel Metzler, Unternehmenschef und Mitgründer von Isar Aerospace.
Das Raketen-Start-up hatte sich kürzlich in einer neuen Finanzierungsrunde zusätzliches Geld gesichert. Unter den Investoren ist demnach auch der Nato Innovation Fund, ein von 24 Nato-Staaten unterstützter Wagniskapital-Fonds.
In Zukunft 40 Trägerraketen pro Jahr?
Isar Aerospace entwickelt Trägerraketen für die Beförderung von Satelliten in die Erdumlaufbahn. Im vergangenen Jahr hatte sogar Indien mehr Raketen abheben lassen als Europa. Eine Ursache sind die jahrelangen Verspätungen bei der Entwicklung der Trägerrakete Ariane 6.
Zukunftsvision bei Isar Aerospace ist der Bau von bis zu 40 Trägerraketen pro Jahr. Inklusive der aktuellen Aufstockung hat das Start-up bisher mehr als 400 Millionen Euro Kapital eingeworben.
Mit Informationen von dpa und Reuters
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!