Vier Kinder sollen auf einem Spielplatz mit Softair-Waffen beschossen worden sein. (Symbolbild)
Bildrechte: stock.adobe.com/goodmoments
Audiobeitrag

Vier Kinder sollen auf einem Spielplatz mit Softair-Waffen beschossen worden sein. (Symbolbild)

Audiobeitrag
>

Kinder auf Spielplatz mit Softair-Waffen angegriffen

Kinder auf Spielplatz mit Softair-Waffen angegriffen

Auf einem Spielplatz in Stephanskirchen bei Rosenheim sollen zwei Jugendliche mit Softair-Waffen auf vier Kinder geschossen haben. Diese wurden verletzt. Warum es zu dem Angriff kam, ist unklar. Die Polizei ermittelt und sucht Zeugen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Am Wochenende sollen in Stephanskirchen im Landkreis Rosenheim zwei Jugendliche mehrere Kinder aus heiterem Himmel mit Softair-Pistolen angegriffen haben. Nach bisherigen Informationen ereignete sich der Angriff am Sonntagnachmittag auf einem Spielplatz.

Die zwei Jugendlichen sollen nach Angaben von zwei Jungen, die dort spielten, mit den Softair-Pistolen plötzlich in ihre Richtung geschossen haben - aus etwa zehn Metern Entfernung. Die Opfer wurden von den Geschossen getroffen, das eine am Arm sowie am Bein. Das andere erlitt eine blutende Wunde am Handgelenk. Als die Kinder den Spielplatz verlassen wollten, packten die Jugendlichen sie wohl an den Jacken, stießen und schlugen sie. Nach einem kurzen Handgemenge konnten sich die Opfer befreien.

Freunde wollen helfen und werden auch beschossen

Kurz darauf sollen zwei weitere Kinder, ein Mädchen und ein Junge unter 14, zu dem Spielplatz gekommen sein. Laut Polizei schossen die Jugendlichen daraufhin erneut, jetzt auf alle vier Kinder. Ein Kind wurde am Kopf sowie am Rücken getroffen und erlitt Schmerzen.

Danach sollen die Täter das Mädchen und die drei Buben abermals körperlich angegriffen haben. Sie sollen mit Fäusten auf ihre Opfer eingeschlagen und sie zu Boden gedrückt haben, bevor sie schließlich flüchteten.

Polizei sucht Zeugen

Den Angaben zufolge kümmerten sich die von der Polizei verständigten Eltern um die Kinder und versorgten sie selbst medizinisch. Warum die Kinder in Stephanskirchen attackiert wurden, ist unklar. Die Opfer sind laut Polizei alle unter 14 Jahre alt. Nach bisherigen Erkenntnissen kannten sie die mutmaßlichen Täter nicht.

Die Kripo ermittelt jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung und sucht Zeugen. Auch die beiden mutmaßlichen Täter sind wohl minderjährig. Einer der Gesuchten wird auf 12 bis 13 Jahre geschätzt, der andere auf 13 bis 15.

Art der Softair-Waffen unklar

Welche Art von Softair-Waffen die bislang unbekannten Täter bei ihrer Attacke am Sonntagnachmittag benutzt haben, ist laut Polizei noch unklar. Softair-Waffen, die Projektile mit einer Bewegungsenergie von unter 0,5 Joule verschießen (oder deren kinetische Energie pro Flächeneinheit unter 2.500 Joule pro Quadratmeter liegt) gelten als Spielzeugwaffen. Sie unterliegen grundsätzlich nicht den Bestimmungen des Waffengesetzes, sind daher frei verkäuflich und verwendbar. Eine rechtliche Altersbeschränkung gibt es für solche Softair-Waffen nicht, allerdings gibt es die Empfehlung, sie nicht Kindern unter 14 Jahren zu überlassen. Keine Regel ohne Ausnahme: Sieht eine Spielzeug-Softair-Waffe einer echten Schusswaffe täuschend ähnlich, handelt es sich um eine sogenannte Anscheinswaffe und darf damit in der Öffentlichkeit nicht geführt, geschweige denn verwendet werden.

(mit Material von dpa)

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!