Kinder halten Urkunden mit dem Heupferdchen-Abzeichen in die Höhe
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Kinder haben in der Umweltstation Roth das Heupferdchen-Abzeichen bestanden
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Kinder haben in der Umweltstation Roth das Heupferdchen-Abzeichen bestanden

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Kleine Artenschützer werden mit Heupferdchen-Abzeichen belohnt

Kleine Artenschützer werden mit Heupferdchen-Abzeichen belohnt

Kinder, die schwimmen lernen, werden mit dem Seepferdchen-Abzeichen belohnt. Jetzt gibt es so etwas auch für kleine Naturforscher: das Heupferdchen. Am Rothsee müssen die Kinder dafür beweisen, dass sie sich mit Arten- und Naturschutz auskennen.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Ein gutes Dutzend Kinder tummelt sich im Rahmen eines Ferienprogramms auf dem Gelände der Umweltstation vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) am Rothsee. Sie alle sind schon aufgeregt, denn sie wollen heute das sogenannte Heupferdchen-Abzeichen erwerben. Um den grünen Aufnäher mit einer Heuschrecke darauf zu bekommen, müssen sie eine Prüfung ablegen, in der sie beweisen, dass sie Kenntnisse in der biologischen Artenvielfalt haben. Mit dem Abzeichen sollen die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen für die Natur vor der Haustür geweckt werden.

Wie fängt man Kleinstlebewesen?

An diesem Tag geht es um das Leben im Wasser. Jedes Kind bekommt einen Kescher, einen Pinsel und eine Becherlupe. Damit sollen sie in drei kleinen sogenannten Forscherteichen Kleinst-Lebewesen fangen. Wer ein Tierchen erwischt, darf es vorsichtig mit dem Pinsel aufheben und in seine mit Wasser gefüllte Becherlupe setzen. Anfassen dürfen die Kinder die Tierchen nicht, um sie nicht zu zerdrücken. Die Kenntnis, wie man Lebewesen fängt, um sie zu bestimmen ohne ihnen zu schaden, ist schon der erste Teil der Prüfung.

Welche Tierchen leben im Wasser?

Anschließend sollen die Kinder die Lebewesen anhand von Schautafeln bestimmen. Doch manchmal ist das gar nicht so einfach. Der siebenjährige Oskar beispielsweise hat eine nur fünf Millimeter große Wassermilbe gefangen. Immerhin ist sie knallrot.

Das Team von der Umweltstation hilft bei der Bestimmung. Haluk Soyoğlu, Geschäftsführer der Naturschutzjugend (NAJU) im LBV erklärt, warum es so wichtig ist, die Artenvielfalt zu kennen: "Wahrnehmen, erkennen und dann beschützen, das ist die entscheidende Grundlage. Denn nur was man kennengelernt und damit vielleicht auch lieben gelernt hat, ist man bereit, zu beschützen."

Artenschutz mit "Heupferdchen" stärken

Kinder würden erst oft einfach nur eine grüne Wiese sehen, so Soyoğlu. Wenn sie aber wüssten, was dort alles an Wildbienen, Käfern und Schmetterlingen lebt, eröffne sich für sie eine völlig neue Welt. Auch an den Teichen gibt es jede Menge zu entdecken: Libellen, Spitzschlammschnecken und Wasserläufer.

Für die Prüfung müssen die Kinder ein paar Fragen zu den Arten, die sie kennengelernt haben, beantworten. Am Ende haben aber alle bestanden. Sie bekommen den Aufnäher mit der Heuschrecke und eine Urkunde überreicht und dürfen jetzt stolz den Aufnäher tragen, auf dem steht: "Ich bin ArtenkennerIn!"

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Kleinstlebewesen in einem Teich finden und bestimmen gehört zu den Aufgaben.

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