Symbolbild: Besucher einer Kirche mit Sicherheitsanstand und Mundschutz
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Welche Fehler hat die Landeskirche während der Corona-Pandemie gemacht?
Bildrechte: picture alliance / empics | Jane Barlow
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Landeskirche veröffentlicht Ergebnis aus Corona-Umfrage

Landeskirche veröffentlicht Ergebnis aus Corona-Umfrage

Die bayerische evangelische Landeskirche hat im Frühjahr eine Umfrage zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie durchgeführt - nun liegen die Ergebnisse vor.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Informationen am Vormittag am .

Bei der nächsten Pandemie würde man vieles anders machen - das ist die zentrale Erkenntnis einer Umfrage zum Umgang der Landeskirche mit der Corona-Pandemie.

Mehr Meinungsvielfalt und Raum für Diskussion

So sprachen sich die Befragten für eine größere Offenheit für das Aushalten verschiedener Meinungen innerhalb der Kirche aus. Unterschiedliche Positionen sollten offen diskutiert werden können. Gerade die Kirche sehen die Befragten in der Pflicht, Räume für gesellschaftlichen Dialog anzubieten.

Die Ergebnisse der Umfrage zu Corona zeigen auch einen selbstkritischen Blick: Mehr seelsorgerliche Präsenz auch bei Kranken, bei Sterbenden wäre besser gewesen, Kinder und Jugendliche hätte man besser im Blick behalten sollen, ein einheitlicher Krisenstab wäre gut gewesen.

Gegen Schulschließungen, für mehr Seelsorge

Durchgeführt wurde die Umfrage vom Institut für Praxisforschung und Evaluation der Evangelischen Hochschule Nürnberg. Die Beteiligung an der Umfrage war anonym über ein Internetformular möglich oder durch eine E-Mail an das Büro des Landesbischofs. Insgesamt gab es 333 anonyme Zuschriften. Gebündelt wurde die Umfrage im evangelischen Landeskirchenamt. Landesbischof Christian Kopp wirbt schon lange für die Aufarbeitung der Corona-Zeit, entsprechend hat er jetzt die Gründung der Enquete-Kommission der Bundesregierung begrüßt.

Kopp selbst sagt: Bei der Zulassung zu Gottesdiensten etwa von Ungeimpften hätten sich die Kirchen offener zeigen müssen. Komme es noch einmal zu einer vergleichbaren Pandemie, müsste man Schulschließungen unbedingt verhindern. Der Zugang zu Altenheimen für Seelsorger dürfte künftig nicht verwehrt werden.

Landesbischof: Gemeinden haben vieles richtig gemacht

Umgekehrt lobt der Landesbischof die Kreativität und das Engagement der kirchlichen Mitarbeitenden während der Corona-Pandemie: Diese hätten Kirchenräume für das persönliche Gebet geöffnet.

Gemeinden hätten digitale Gottesdienstformate entwickelt. Das übrigens wünschen sich in der jetzt ausgewerteten Umfrage unter Kirchenmitarbeitern die Leute auch: mehr digitale Ausstattung und Schulungen - auch ganz unabhängig von jeder Pandemie.

Mit Material von epd

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