Die Insel Hoy im Bodensee muss saniert werden. Ein Bagger steht im Schlick vor der Insel, Steine liegen am Boden.
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Sanierungsarbeiten Insel Hoy vor Lindau

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Lindau saniert bröckelnde Mini-Insel im Bodensee

Lindau saniert bröckelnde Mini-Insel im Bodensee

Vor Lindaus Ufer steht mitten im Bodensee die kleine Insel Hoy, ein beliebtes Fotomotiv. Früher war sie eine Badeinsel. Doch Wellen und Wasser haben den Mauern zugesetzt. Die Sanierung im See ist eine Herausforderung für die Stadt.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau - Der Süden am .

Muscheln stecken im Sand, daneben sind kleine grüne Moosflecken zu sehen, eine Flasche liegt auf dem Boden: Wo normalerweise das Bodenseewasser steht, ist zurzeit eine begehbare Sandbank. Denn der Wasserstand des Sees ist ungewöhnlich niedrig. Rund 100 Meter sind es vom Ufer zu der Mini-Insel Hoy, die in etwa so groß ist wie ein kleines Appartement. Sanierungsarbeiten wären bei normalem Pegel nur schwer möglich gewesen. Von einer Chance spricht daher die Pressesprecherin der Stadt, Bettina Wind. Denn es eilt: Die Mauern der Insel Hoy haben beim Hochwasser vergangenes Jahr gelitten und sind teils eingestürzt.

Stadt ruft zu Spenden auf

Gerade sind Mitarbeiter der Garten- und Tiefbaubetriebe dabei, Reste der bröckelnden Mauern mit dem Presslufthammer wegzuspitzen. Das neue Fundament ist schon gegossen. In den nächsten Tagen sollen die Wände betoniert werden. "Dann hoffen wir, dass die Insel wieder ein paar Jahre erhalten bleibt", sagt Pius Hummer, Werkleiter bei den Garten- und Tiefbaubetrieben Lindau. Erwartete Kosten der Teilsanierung: 25.000 Euro.

Beliebtes Fotomotiv

Die Insel Hoy ist ein beliebtes Fotomotiv bei Einheimischen wie Gästen. "Deshalb würden wir uns freuen natürlich, wenn hier Spenden eingehen würden", sagt Bettina Wind. Denn: Eine vollständige Sanierung für bis zu 75.000 Euro sei aufgrund der hohen Kosten derzeit nicht möglich.

Hoy war einst Badeinsel

Die rund 50 Quadratmeter große Insel Hoy in Ufernähe des Toskana-Parks war ursprünglich privat errichtet worden und als Badeinsel gedacht. Sie wurde laut Stadt von 1922 bis 1934 gebaut. Inzwischen gehört sie der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung. Zuständig für die künstliche Insel ist aber die Stadt Lindau, die sie vor wenigen Jahren gepachtet hat. Die Mitarbeiter wollen in wenigen Tagen mit den Bauarbeiten fertig sein. Wenn die Wände stehen, soll noch eine neue Trauerweide auf Hoy gepflanzt werden.

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