Eine Seilbahn mit der Kelheimer Befreiungshalle im Hintergrund (Fotomontage)
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Machbarkeitsstudie: Keine Empfehlung für Seilbahn in Kelheim

Machbarkeitsstudie: Keine Empfehlung für Seilbahn in Kelheim

Die Idee einer Seilbahn zwischen Kelheim und dem Bahnhof in Saal an der Donau ist in der Region umstritten. Die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie, die nun vorgestellt worden sind, sorgen wohl für das endgültige Aus - trotz einiger positiver Punkte.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Kelheim hat als Kreisstadt keine eigene Bahnverbindung. Der nächste Bahnhof liegt über sieben Kilometer entfernt - in Saal an der Donau. Die Idee: Eine Seilbahn könnte die Strecke bedienen. In einem Bürgerentscheid sprach sich eine Mehrheit aber gegen das Projekt aus. Dessen Bindungsfrist läuft im November ab. Aber auch die Ergebnisse einer in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie zeigen jetzt mehr Nach- als Vorteile. Damit dürfte der Plan endgültig vom Tisch sein.

Nachhaltige Vorteile einer Seilbahn

In der Studie wurde untersucht, wie das Seilbahnsystem den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) ergänzen könnte. Besonders die Umweltfreundlichkeit und die Effizienz einer Seilbahn als nachhaltige Mobilitätslösung standen im Vordergrund. Seilbahnen gelten als umweltfreundlich, da sie keinen CO2-Ausstoß verursachen und sogar mit erneuerbarer Energie betrieben werden könnten. Außerdem bieten sie eine hohe Beförderungskapazität, brauchen wenig Personal und sind unabhängig vom Straßenverkehr. Ein weiterer Vorteil ist der geringe Platzbedarf, da die Seilbahnen auf Stützen gebaut werden und somit wenig Fläche beanspruchen. Auch für Touristen könnte die Seilbahn eine zusätzliche Attraktion sein, da sie einen tollen Ausblick auf die Region bietet.

Probleme trotz Potenzial

Trotz all dieser Vorteile sprachen in der Studie einige Punkte gegen das Seilbahn-Projekt. Zum einen gibt es Probleme mit dem Platzbedarf für die Stützen, da diese örtlich in der Nähe von denkmalgeschützten Gebäuden aufgestellt werden müssten. Auch Eingriffe in die Natur, wie Biotope oder auch Hochwasserschutzanlagen, machen den Bau kompliziert. Zusätzlich wären in Gewerbegebieten Maßnahmen notwendig, die die zukünftige Nutzung dieser Flächen einschränken könnten.

Wirtschaftliche Gründe gegen die Seilbahn

Auch die wirtschaftliche Machbarkeit ist laut den Gutachtern ein Problem. Zwar wäre die Seilbahn technisch möglich, doch die hohen Bau- und Betriebskosten stehen in keinem Verhältnis zu den erwarteten Nutzerzahlen. Eine umfassende Kosten-Nutzen-Analyse wäre notwendig, um den tatsächlichen wirtschaftlichen Nutzen genauer zu bestimmen.

Alternativen zur Seilbahn

Statt der Seilbahn gibt es andere Lösungen, die als besser und kosteneffizienter angesehen werden. Vor allem die Verbesserung des Busverkehrs und die Förderung des Radverkehrs bieten ähnliche Vorteile, ohne dass große Bauprojekte notwendig wären. Schon jetzt sorge das KEXI On-Demand-System für eine Ergänzung des ÖPNV in der Region, auch wen es nicht auf große Fahrgastzahlen ausgelegt sei.

In den kommenden Monaten soll nun die weitere Planung der Mobilitätsstrategie in enger Abstimmung mit den wichtigen Interessengruppen fortgeführt werden, heißt es aus dem Landratsamt. Es solle sicherstellt werden, dass die Bürger auch ohne Seilbahn eine schnelle, bequeme und umweltfreundliche Alternative zum Individualverkehr erhalten.

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