Ein Schild mit der Aufschrift "Betreten verboten! Achtung Lebensgefahr!" hängt am 23.4.2025 an einer Absperrung vor der künstlichen Welle am Eisbach.
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Münchens OB will Eisbach-Welle bald wieder freigeben

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Münchens OB will Eisbach-Welle bald wieder freigeben

Münchens OB will Eisbach-Welle bald wieder freigeben

Nach dem tödlichen Unfall auf der Eisbach-Welle im Englischen Garten will Münchens OB Reiter das Surfen bald wieder erlauben. Denn demnächst sollen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zu dem Unglück vor vier Wochen abgeschlossen sein, so Reiter.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Das dürfte Münchens Surfer-Szene freuen: Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) will die nach einem tödlichen Unfall gesperrte Eisbach-Welle im Englischen Garten baldmöglichst wieder für das Surfen freigeben. "Die Staatsanwaltschaft, mit der ich in Verbindung stehe, braucht noch etwas, bis sie die Ermittlungen abgeschlossen hat und das Verfahren hoffentlich einstellt", sagte Reiter vier Wochen nach dem Unfall. "Sobald die Einstellung verfügt ist, werde ich alles dafür tun, dass die Welle schnellstmöglich wieder surfbar ist."

OB: Stadt muss Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abwarten

Vor gut einer Woche hatte die Interessengemeinschaft Surfen in München (IGSM) die Stadt gebeten, die Welle wieder für das Surfen freizugeben. Reiter hatte selbst bedauert, dass die international bekannte Welle fürs Surfen gesperrt ist, es sei ein "trauriges Bild" ohne Surferinnen und Surfer.

Allerdings müsse die Stadt nach dem tragischen Unfall erst bestimmen, ob - und wenn ja, welche - Maßnahmen zur Vermeidung von Unfällen zu treffen seien. Aus dieser Verkehrssicherungspflicht resultiere eine zivilrechtliche Haftung der Stadt sowie eine strafrechtliche Verantwortlichkeit ihrer Entscheidungsträger. 

Die Staatsanwaltschaft prüft noch eine mögliche strafrechtliche Verantwortung. Wenn die Stadt die Welle vor Abschluss dieses Verfahrens freigebe, könnten sich Mitarbeiter strafbar machen, so Reiter. Diesem Risiko könne er städtische Mitarbeiter nicht aussetzen.

Surferin starb im April – Fangleine hatte sich verhakt

Am 17. April war an der Eisbach-Welle eine 33-Jährige verunglückt, weil sich die Fangleine ihres Bretts am Untergrund verhakt hatte. Die Frau starb wenige Tage später im Krankenhaus. Obwohl extra das Wasser des Eisbachs abgesenkt wurde und Polizeitaucher den Grund absuchten, blieb offen, wo die Leine hängengeblieben sein könnte.

Mit Informationen der dpa

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