Nach dem endgültigen Aus des Rohrwerks Maxhütte fordert die Stadt Sulzbach-Rosenberg vom Eigentümer Informationen, wie es mit dem Gelände weitergehen soll. Bürgermeister Stefan Frank möchte keine Belastung für die Stadt oder Anwohner haben, sagt er dem BR. Ohne Personal könne man mit den speziellen Maschinen nichts machen, so Frank.
Bürgermeister vermutet Altlasten
Zudem vermutet er Altlasten auf dem Gelände. Er wolle keine zweite Maxhütten-Ruine, so der Bürgermeister. Deshalb fordert er vom Eigentümer des Rohrwerks Maxhütte Informationen, wie das Werk und das Gelände zukünftig gesichert werden soll oder welche Pläne es nun damit gebe.
Bitterer Schlag für die Region
Das Aus des Rohrwerks nennt der Bürgermeister einen bitteren Schlag. Es seien nicht nur die 300 Mitarbeiter betroffen, sondern auch Handwerkerbetriebe, die für das Rohrwerk gearbeitet hätten. "Wir hatten bisher annähernd Vollbeschäftigung bei uns, 300 Leute, das reißt eine ganz schöne Lücke rein", so Frank.
Neben der wirtschaftlichen Situation der Stadt schwingt auch Bitterkeit und Traurigkeit in der Bevölkerung mit. Denn mit dem Aus des Rohrwerks ist die Montangeschichte in Sulzbach-Rosenberg endgültig zu Ende.
Maxhütte hat lange Geschichte
Die Maxhütte hat eine 150 Jahre lange Geschichte und war einst eines der größten Stahlwerke Deutschlands mit Tausenden Mitarbeitern. Nachdem die Maxhütte 2002 zum zweiten Mal in den Konkurs ging, verblieb das Rohrwerk Maxhütte bis vergangenen Montag. Nach mehreren Insolvenzen in den vergangenen Jahren kommt nun auch für den letzten verbliebenen Teil der Montangeschichte in Sulzbach-Rosenberg das Aus.
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