Extrem lange Schlangen und zweistündige Wartezeiten bei der Sicherheitskontrolle - so verlief für viele Flugreisende der 3. Oktober am Münchner Flughafen; mit der Folge, dass rund 750 Passagiere am Tag der Deutschen Einheit ihren Flug verpassten. Unternehmensangaben zufolge läuft der Betrieb inzwischen wieder normal.
Die chaotischen Zustände hatten zu massiver Kritik von Reisenden, aber auch aus der Politik geführt. Sowohl der Flughafen als auch Lufthansa räumten am Freitag ein, dass es Probleme gebe, Flughafenchef Jost Lammers entschuldigte sich öffentlich. Man ergriff Maßnahmen, die nun offenbar greifen. Der Betrieb laufe inzwischen wieder regulär, sagte ein Unternehmenssprecher der Nachrichtenagentur dpa.
Maßnahmen am Flughafen München greifen
Um die Situation zu entspannen, werden die Fluggäste der Lufthansa-Tochter Discover Airlines durch die Sicherheitsschleusen des Terminal 1 geschleust. Zu Spitzenzeiten sollen zudem Fluggäste, die eigentlich ins Terminal 2 müssen, per Bus zu den Kontrollen im Terminal 1 gefahren werden. Im Terminal 2 fliegen in der Regel Flugzeuge der Lufthansa und ihrer Tochter-Gesellschaften ab.
Der Flughafen und die Lufthansa appellieren außerdem an Passagiere, nicht früher als drei Stunden vor Abflug zu den Sicherheitskontrollen zu kommen. Laut Lammers hatte am Donnerstag das "sehr ungewöhnlichen Anreiseverhalten der Passagiere" zu den langen Schlangen geführt. Die Menschen seien teilweise sechs Stunden oder mehr vor Abflug erschienen, entsprechend habe sich das Aufkommen geballt.
Mehrere Faktoren sorgten am Donnerstag für lange Warteschlangen
Bei dem Chaos am Donnerstag seien "mehrere Faktoren zusammengekommen", erklärte Flughafensprecher Henner Euting am Freitag. Schon länger bekannt seien die Umbauarbeiten auf moderne Geräte an den Sicherheitskontrollen, was zu Engpässen führe, erklärte er im Interview mit Bayern 3.
Dazu komme, dass durch Bauarbeiten die Flughafen-S-Bahn S8 nicht regelmäßig alle 20 Minuten komme. Dadurch kämen immer wieder Passagiere in großen Pulks am Flughafen an, wo sie dann auf die Sicherheitskontrollen treffen. Euting erklärte, es werde alles Mögliche in Bewegung gesetzt, damit das kommende Wochenende besser werde.
Im Audio: Flughafenchef entschuldigt sich
Mit Informationen von dpa
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