Passagiere am Münchner Flughafen müssen derzeit viel Geduld aufbringen
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Passagiere am Münchner Flughafen müssen derzeit viel Geduld aufbringen.

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Stundenlanges Anstehen: Lange Schlangen am Flughafen München

Stundenlanges Anstehen: Lange Schlangen am Flughafen München

Am Münchner Flughafen kam es gestern zu extrem langen Warteschlangen. Die Staatsregierung dringt Kreisen zufolge auf schnelle Maßnahmen.

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Warteschlangen am Flughafen München haben am Donnerstag bis weit vor das Terminal 2 hinausgereicht. Passagiere berichteten von Wartezeiten von bis zu 2,5 Stunden. Der Flughafensprecher spricht von 1,5 Stunden. Und viel Besserung ist angesichts des langen Wochenendes offenbar nicht in Sicht. Die bayerische Staatsregierung dringt auf schnelles Gegensteuern. Man wolle, "dass das abgestellt wird", hieß es am Freitag aus Regierungskreisen. Alle Beteiligten seien aufgerufen, das Problem in den Griff zu bekommen.

Flughafen München: Langes Warten vor Sicherheitskontrolle

Es gebe das ganze lange Wochenende ein erhöhtes Passagieraufkommen, hatte zuvor ein Flughafensprecher dem BR unter Hinweis auf das Oktoberfest und den "Brückentag" gesagt.

Als Ursache für die Probleme werden mehrere Faktoren genannt: Die Sicherheitskontrollen werden seit längerem nach und nach modernisiert und stehen deshalb nicht mit voller Kapazität zur Verfügung. Airlines wie etwa die Lufthansa auf ihrer App weisen nach Angaben des Flughafensprechers ihre Kunden aktuell darauf hin, dass sie mehr Zeit einplanen und früher kommen sollen. Das führe dazu, dass in den Peak-Zeiten am Vormittag und am Nachmittag noch mehr Passagiere gleichzeitig da seien.

Durch eine Langsamfahrstelle bei der S8 komme es aktuell auch dazu, dass weniger S-Bahnen bis zum Flughafen fahren – Konsequenz: Es kämen an solchen Tagen übervolle S-Bahnen an, die zu Schlangen vor den Terminals führten. Das alles ergebe in Verbindung mit dem langen Wochenende samt Brückentag eine schwierige "Gemengelage".

Passagiere berichten von 2,5 Stunden Wartezeit und verspätetem Abflug

Besonders lange mussten Passagiere bereits am späten Donnerstagvormittag warten. Augenzeugen berichteten dem BR von zweieinhalb Stunden Verzögerung für den Check-in nach Paris. Der Flieger habe infolgedessen erst mit 40 Minuten Verspätung abheben können, so der Augenzeuge.

Sind es sonst rund 130.000 Passagiere täglich am Münchner Flughafen, so seien es zur Wiesnzeit schon mal weit über 10.000 mehr, sagte Flughafen-Sprecher Wilhelm. So habe es bereits am vergangenen Sonntag sowie am vorletzten Montag lange Schlangen gegeben.

Flughafensprecher: "Masse trifft auf engen Raum"

Die Wegeführung zu den Sicherheitskontrollen im Terminal 2 sei mit Bändern schon so effizient wie möglich gestaltet und die Sicherheitsgesellschaft München (SGM) werde auch wieder alle zur Verfügung stehenden Schleusen besetzen, sagte der Flughafen-Sprecher am Freitagvormittag. Trotzdem bleibe es beim Grundproblem: "Masse trifft auf engen Raum."

Man werde aber versuchen, die Wartenden so gut wie möglich zu betreuen und sie etwa wieder mit Getränken versorgen.

Bundesweites Datenübertragungs-Problem bei Flugsicherung

Zudem gab es bei der Deutschen Flugsicherung (DFS) am Freitagvormittag ein bundesweites Problem bei der Datenübertragung. Durch die bereits behobene Störung sei es insbesondere zum Ausfall von Flugplandaten und Wetterdaten gekommen, so die Behörde. Die Daten müssten nun nachgepflegt werden.

Beeinträchtigungen gab es laut DFS vor allem in Frankfurt und Düsseldorf. Fraport, der Betreiber des Frankfurter Airports, sprach von rund 70 Annullierungen. Es gebe erhebliche Verzögerungen und Ausfälle von Verbindungen. Weitere Flughäfen dürften ebenfalls betroffen sein. Fluggästen werde empfohlen, den Flugstatus regelmäßig auf den Internetseiten der Fluggesellschaften zu prüfen.

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