Nach dem Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump räumt Secret-Service-Chefin Kimberly Cheatle ein Versagen des Dienstes ein.
Bildrechte: Reuters
Audiobeitrag

Nach dem Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump räumt Secret Service-Chefin Kimberly Cheatle ein Versagen des Dienstes ein.

Audiobeitrag
>

Nach Trump-Attentat: Secret Service sieht eigenes Versagen

Nach Trump-Attentat: Secret Service sieht eigenes Versagen

Die Chefin des Secret Service, Kimberly Cheatle, hat ein Versagen ihrer Behörde bei der Verhinderung des Attentats auf Ex-US-Präsident Donald Trump eingestanden. "Wir haben versagt", sagte Cheatle am Montag bei einer Anhörung im US-Kongress.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Nach dem Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump räumt Secret Service-Chefin Kimberly Cheatle ein Versagen des Dienstes ein. Sie übernehme die volle Verantwortung und werde alles unternehmen, damit sich ein solcher Vorfall nicht wiederhole, sagte Cheatle in einer Anhörung im US-Kongress.

Trump bei Attentat am rechten Ohr verletzt

Der Secret Service ist in den USA für den Schutz ranghoher Politiker zuständig, darunter amtierende und frühere Präsidenten. Der Attentäter Thomas Matthew Crooks hatte vor gut einer Woche bei einer Wahlkampfveranstaltung der Republikanischen Partei in der Stadt Butler im Bundesstaat Pennsylvania das Feuer eröffnet und auf Trump geschossen. Ein Besucher der Kundgebung starb, zwei weitere wurden verwundet. Trump wurde am rechten Ohr verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet.

Unmittelbar nach dem Attentat war die Frage laut geworden, wie sich Crooks mit seiner Waffe nur etwa 150 Meter entfernt von Trump hatte positionieren können. Den Ermittlern zufolge handelte er allein und ohne ideologischen oder politischen Hintergrund.

Republikaner verlangen Cheatles Rücktritt

In den vergangenen Tagen hatte es Kritik an der Vorgehensweise des Secret Service gegeben, weil der Schütze trotz aller Sicherheitsmaßnahmen auf ein Dach mit direkter Sicht zur Bühne gelangen konnte. Außerdem gab es Berichte, wonach der junge Mann Sicherheitsbeamten bereits vor Trumps Auftritt mit seinem Verhalten aufgefallen war, der Ex-Präsident aber trotzdem die Bühne betreten durfte. Cheatle bezeichnete die Attacke als schwerstes Versagen vom Secret Service seit Jahrzehnten. Zugleich hielt sie sich jedoch unter Verweis auf laufende Untersuchungen mit Details zurück.

Der Vorsitzende des Aufsichtsausschusses im Repräsentantenhaus, der Republikaner James Comer, sagte, dass der Angriff zu verhindern gewesen sei. Cheatle verdiene es nicht, ihre Posten an der Spitze der Behörde zu behalten. Der demokratische Vize-Chef Jamie Raskin verwies unterdessen darauf, dass Schusswaffen-Angriffe in Amerika zu häufig passierten.

Cheatle war 2022 von Biden zur Chefin des Secret Service ernannt worden. Zuvor hatte sie bereits 27 Jahre für die Behörde gearbeitet, bevor sie 2021 die Sicherheitschefin für den Getränkekonzern PepsiCo für den Bereich Nordamerika wurde.

Im Video: Droht ein Bürgerkrieg in den USA? (Video vor dem Attentat)

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump direkt nach dem Attentat, das auf ihn verübt wurde
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Evan Vucci, picture alliance / SULUPRESS.DE | Joerg Waterstraat/SULUPRESS.DE; Montage: BR;
Videobeitrag

Possoch klärt

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!