Besucher des Oktoberfestes gehen über das Festgelände
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So war die Wiesn 2025
Bildrechte: picture alliance/dpa | Armin Weigel
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Oktoberfest-Bilanz: Eine "Achterbahn-Wiesn" geht zu Ende

Oktoberfest-Bilanz: Eine "Achterbahn-Wiesn" geht zu Ende

Rekordtemperaturen und Riesengaudi, aber auch Schließungen wegen Überfüllung und Bombendrohung – das Oktoberfest 2025 mit 6,5 Millionen Besuchern hatte durchaus Überraschungen auf Lager und dürfte in die Geschichte eingehen. So war die Wiesn 2025.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Rund 6,5 Millionen Maß Bier, 764 Tonnen Abfall und 4.500 Fundsachen: Zum Ende des Oktoberfests in München hat die Festleitung eine überwiegend positive Bilanz gezogen. Nach ersten Schätzungen kamen an den insgesamt 16 Tagen etwa 6,5 Millionen Gäste auf die Theresienwiese, wie die Stadt München am Sonntag mitteilte. Das waren etwas weniger als im Vorjahr mit 6,7 Millionen Besuchern, was vor allem auf die Sperrung der Wiesn am Mittwoch zurückzuführen ist.

Schließung wegen Bombendrohung

Ein 57-Jähriger hatte am Mittwoch in einem eskalierten Familienstreit für viele Stunden Teile der Stadt und insbesondere das Oktoberfest lahmgelegt. Der Tatverdächtige beging Suizid, er tötete außerdem mutmaßlich seinen 90 Jahre alten Vater und verletzte Mutter sowie Tochter. Da der Tatverdächtige in einem Schreiben eine Bombendrohung gegen das Oktoberfest ausgesprochen hatte, blieb die Wiesn mehr als sieben Stunden lang geschlossen.

Sperrungen wegen Überfüllung

Zudem musste das komplette Oktoberfest-Gelände gleich an zwei Tagen wegen Überfüllung gesperrt werden. Besonders die erste Sperrung wegen Überfüllung hatte für viel Kritik gesorgt, auch wegen unklarer Ansagen an die Festgäste. Viele berichteten von Angst im Gedränge. Erst nach etwa einer Stunde entspannte sich die Lage.

Zum Abschluss des 190. Oktoberfestes in München hat Wiesn-Chef Christian Scharpf (SPD) dann auch Fehler beim Umgang mit dem Besucherandrang eingeräumt. "Wir haben reagiert, aber nicht so, wie wir uns das selber gerne gewünscht hätten", sagte er. Hauptgrund dafür sei gewesen, dass die Situation zu spät erkannt worden sei.

6,5 Millionen Maß und mehr Essen – Wiesnwirte sind zufrieden

Für Wiesnchef Scharpf war das diesjährige Oktoberfest insgesamt eine "Achterbahn-Wiesn". Die Anziehungskraft sei aber "trotz der rasanten Aufs und Abs" ungebrochen, erklärte die Stadt am Sonntag. Festleitung, Schausteller, Marktkaufleute und Wirte zeigten sich demnach zum Abschluss der Wiesn zufrieden.

Der Feiertag am 3. Oktober war "der besucherstärkste Tag", trotz einer einstündigen Sperrung wegen drohender Überfüllung, wie Scharpf erklärte. An einem normalen Wochentag besuchten demnach zwischen 200.000 und 250.000 Gäste das Festgelände. Im Durchschnitt kamen rund 21 Prozent der Besucher aus dem Ausland, die meisten davon aus den USA, Italien, Großbritannien, Österreich, Polen, Spanien, Frankreich, Indien und Schweden.

Die großen Wiesnwirte verzeichneten ein Plus von bis zu sechs Prozent bei den Speisen, ohne Hendl, die kleineren Zelte berichteten von einer Steigerung um bis zu vier Prozent. Beim Bier wurden etwa 6,5 Millionen Maß ausgeschenkt, im Vorjahr waren es sieben Millionen. In 116.000 Fällen verhinderten Ordner einen Krug-Klau.  

Mehr Einsätze der Rettungskräfte aufgrund von Hitze

Bis Sonntag wurden hochgerechnet außerdem rund 4.500 Fundsachen registriert. Das sind 400 beziehungsweise zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Verloren wurden unter anderem 1.100 Kleidungsstücke, 800 Geldbeutel, 600 Ausweise, 400 Smartphones, 370 Schlüssel, 280 Brillen oder Sonnenbrillen, 150 Taschen, Rucksäcke und Beutel, 40 Hüte und Uhren. Rund 900 Fundsachen konnten noch während der Wiesn wieder ausgehändigt werden. 

Der Abfallwirtschaftsbetrieb München entsorgte bis einschließlich Freitag insgesamt 764 Tonnen Abfall. Das waren rund 12,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Die Polizei sprach von einem normalen Einsatzgeschehen auf der Wiesn. Die Einsatzzahlen lagen demnach im Bereich des Vorjahres. Rettungskräfte meldeten insbesondere aufgrund des ersten Hitzewochenendes 28 Prozent mehr Einsätze als zur Wiesn im vergangenen Jahr – denn der Tag des Anstichs war mit 31 Grad der heißeste Oktoberfest-Tag aller Zeiten.

Mit Informationen von AFP und dpa

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Im Video: Und so war die Halbzeitbilanz (28.09.2025)

Blick auf das Oktoberfest
Bildrechte: Bayerischer Rundfunk 2025
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