Demonstranten auf dem Emmeramsplatz in Regensburg
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Demonstranten auf dem Emmeramsplatz in Regensburg
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Protest gegen Weidel bei Thurn-und-Taxis-Schlossfestspielen

Protest gegen Weidel bei Thurn-und-Taxis-Schlossfestspielen

Rund 900 Menschen haben in Regensburg gegen einen geplanten Besuch von Alice Weidel bei den Thurn-und-Taxis-Schlossfestspielen demonstriert. Letztlich verhinderte aber wohl die Sängerin Vicky Leandros den öffentlichen Auftritt der AfD-Chefin.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die Thurn-und-Taxis-Schlossfestspiele in Regensburg sorgen erneut für Wirbel: Die Ankündigung von AfD-Chefin Alice Weidel, zu den Festspielen zu kommen, hat am Montagabend Hunderte Menschen in Regensburg auf die Straße gebracht.

Die Demonstranten versammelten sich nach einem Aufruf der Initiative gegen Rechts auf dem Emmeramsplatz, nahe dem Haupteingang. Einige zogen später noch am Zaun des Schlossparks entlang. Die Demonstranten hielten Banner mit Aufschriften wie "Keine Zusammenarbeit mit der AfD", "Kein Platz für Nazis" und "Nie wieder Faschismus" in den Händen.

"Wer wie Weidel jeden Tag Hass sät, muss bei uns mit Widerstand rechnen", erklärte eine Sprecherin der Initiative gegen Rechts. In der Spitze seien es rund 900 Teilnehmer gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Die Demonstration sei friedlich verlaufen.

Sängerin Vicky Leandros wollte nicht vor Weidel auftreten

Am frühen Montagnachmittag hatte das Haus Thurn und Taxis dem BR bereits mitgeteilt, dass Hausherrin Gloria von Thurn und Taxis nicht beim Konzert sein werde. Möglicherweise hatte Vicky Leandros, die am Montagabend bei den Festspielen auftrat, da bereits interveniert: Laut Bild-Zeitung (externer Link; möglicherweise Bezahl-Inhalt) wollte die Sängerin Alice Weidel nicht im Publikum haben.

Sie stehe für Toleranz und Internationalität, sagte Leandros der Bild. Mit fünf Jahren sei sie selbst aus Griechenland nach Deutschland gekommen und mit offenen Armen aufgenommen worden. AfD-Co-Chefin Alice Weidel wurde dann auch nicht im Publikum gesichtet. Nach BR-Informationen war sie am Montag jedoch im Schloss.

Frühere Gäste, deren Festspiel-Besuch für Kritik sorgte, waren der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán und der AfD-Politiker Maximilian Krah, der während des EU-Wahlkampfs sogar in der eigenen Partei in die Kritik geraten war.

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