Blick aufs Rotwandhaus.
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Das Rotwandhaus bleibt zunächst geschlossen.

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Rotwandhaus: Baldige Wiedereröffnung nicht absehbar

Rotwandhaus: Baldige Wiedereröffnung nicht absehbar

Es ist Hochsaison im Gebirge, doch das Rotwandhaus bleibt erst einmal geschlossen. Immerhin dürfen dort nun alkoholfreie Getränke verkauft werden - und auch die Toiletten sind neuerdings wieder geöffnet - allerdings ausdrücklich ohne Trinkwasser.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Eine baldige Wiedereröffnung des Rotwandhauses bei Spitzingsee im Landkreis Miesbach ist nicht absehbar. Eine mögliche Öffnung des Rotwandhauses verzögere sich - "bis voraussichtlich Mitte August" schreiben die Betreiber des Rotwandhauses auf ihrer Internetseite: "Einen exakten Termin können wir nicht nennen, auch nicht am Telefon. Es ist zum Verzweifeln, aber nicht zu ändern. Wir bitten um Verständnis."

Toiletten zugänglich, Verkauf von geschlossenen Wasserflaschen erlaubt

Seit Anfang Juni gibt es im Rotwandhaus Probleme mit dem Trinkwasser aus der Leitung, das mit einem Keim belastet ist. Deswegen ist das Haus vorübergehend geschlossen. Seit Mittwoch dürfen die Mitarbeiter, die vor Ort sind, weil das Rotwandhaus eine Schutzhüttenfunktion hat, allerdings immerhin geschlossene Wasserflaschen an Wanderer verkaufen. Die Erlaubnis habe man über das Bayerische Landesamt für Gesundheit erwirkt, heißt es vom Deutschen Alpenverein (DAV).

Eine Woche vorher wurden die Toiletten wieder zugänglich gemacht. Trotz Hochsaison gilt aber weiter: "Das Rotwandhaus bleibt geschlossen, Übernachtungen sind nicht möglich", so der Eintrag auf der Website.

Trinkwasserversorgung in Arbeit

Für das Rotwandhaus gebe es zwar seit zwei Monaten eine Schließungsanordnung, im Tal gebe es Hinweise darauf, trotzdem kämen jetzt in den Ferien immer wieder durstige Wanderer zu der Hütte, die man nun wenigstens mit nicht-alkoholischen Getränken versorgen könne, so die zuständige Sektion Turner-Alpen-Kränzchen.

Als Zwischenlösung soll eine temporäre Trinkwasserversorgung mit Wasser aus dem Tal eingerichtet werden, die Umsetzung sei aber recht aufwändig und dauere noch etwas. Eine langfristige Wasserlösung sei noch nicht in Sicht, so die zuständige Sektion.

Bis zu tausend Tagesgäste

Ende Mai waren 21 Gäste der Hütte durch die Bergwacht versorgt worden, nachdem sie über starke Magen-Darm-Probleme geklagt hatten. Das Rotwandhaus liegt auf 1.737 Meter Höhe unterhalb des Rotwandgipfels und ist Ausgangspunkt für viele Wanderungen im Mangfallgebirge.

Bis zu tausend Tagesgäste besuchen bei schönem Wetter die Hütte, die auch Ziel für Mountainbiker sowie Kletterer ist, die sich die nahen Ruchenköpfe als Ziel vorgenommen haben. 

Dieser Artikel ist erstmals am 02.08.2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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