Auf einer ehemaligen Forstfläche im Bayerischen Wald ist der eher seltene Schwarzstorch gesichtet worden. Das teilt die Heinz Sielmann Stiftung mit. Der Schwarzstorch sei auf einer Naturschutzfläche der Stiftung im Landkreis Freyung-Grafenau gefilmt worden. Das Areal wurde in den letzten drei Jahren vom Nutzwald zum Moor umgewandelt.
Schwarzstorch gilt als scheues Tier
Der Schwarzstorch gelte als sehr scheu und störungsempfindlich. Im Gegensatz zum Weißstorch meidet er Menschen und besiedelt ruhige, strukturreiche Wälder mit Feuchtgebieten, heißt es in einer Mitteilung der Stiftung. Solche Flächen würden immer seltener werden.
Die Heinz Sielmann Stiftung hatte im Jahr 2022 eine sieben Hektar große Projektfläche neben dem Nationalpark erworben. Vergangenes Jahr mussten dort wegen eines Borkenkäferbefalls die Fichten gerodet werden: "Zeitgleich mit der Rodung haben wir die Wiedervernässung des Geländes eingeleitet. Das war ein wichtiger Schritt, um das Moor zu reaktivieren, Kohlenstoff zu speichern und seltene Arten zurückzubringen", wird Bernd Kannenberg, Fachmann für Wiedervernässung, in der Mitteilung zitiert.
Gute Bedingungen für den Schwarzstorch
Nach einem Jahr hätten sich bereits positive Ergebnisse der Maßnahme gezeigt, beispielsweise sei das Laichaufkommen des Grasfrosches gestiegen: "Das dürfte einer der Gründe sein, warum der Schwarzstorch hier regelmäßig auftaucht. Er ernährt sich unter anderem von Kaulquappen und den Hüpferlingen", so Kannenberg. Darüber hinaus würde die Fläche auch gute Bedingungen für andere Tiere bieten, beispielsweise für Amphibien und Reptilien.
Die Heinz Sielmann Stiftung fördert nach eigenen Angaben "Naturschutz, Naturerleben und Biodiversität" – beispielsweise mit Wiedervernässungsprojekten.
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