Ein Schwarzstorch schreitet durchs Wasser
Ein Schwarzstorch schreitet durchs Wasser
Bild
Er gilt als sehr scheu und bevorzugt ruhige Wälder mit Feuchtgebieten: Jetzt ist der seltene Schwarzstorch in Niederbayern entdeckt worden.
Bildrechte: Hans Glader
Schlagwörter
Bildrechte: Hans Glader
Audiobeitrag

Er gilt als sehr scheu und bevorzugt ruhige Wälder mit Feuchtgebieten: Jetzt ist der seltene Schwarzstorch in Niederbayern entdeckt worden.

Audiobeitrag
>

Vom Nutzwald zum Moor: Freude über Schwarzstorch-Sichtung

Vom Nutzwald zum Moor: Freude über Schwarzstorch-Sichtung

Monokultur wird Naturrefugium: Eine ehemalige Wirtschaftswaldfläche im Landkreis Freyung-Grafenau wurde von einer Umweltstiftung in ein Moor umgewandelt. Jetzt ist dort der scheue Schwarzstorch gesichtet worden. Ein Erfolg für die Initiatoren.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Auf einer ehemaligen Forstfläche im Bayerischen Wald ist der eher seltene Schwarzstorch gesichtet worden. Das teilt die Heinz Sielmann Stiftung mit. Der Schwarzstorch sei auf einer Naturschutzfläche der Stiftung im Landkreis Freyung-Grafenau gefilmt worden. Das Areal wurde in den letzten drei Jahren vom Nutzwald zum Moor umgewandelt.

Schwarzstorch gilt als scheues Tier

Der Schwarzstorch gelte als sehr scheu und störungsempfindlich. Im Gegensatz zum Weißstorch meidet er Menschen und besiedelt ruhige, strukturreiche Wälder mit Feuchtgebieten, heißt es in einer Mitteilung der Stiftung. Solche Flächen würden immer seltener werden.

Die Heinz Sielmann Stiftung hatte im Jahr 2022 eine sieben Hektar große Projektfläche neben dem Nationalpark erworben. Vergangenes Jahr mussten dort wegen eines Borkenkäferbefalls die Fichten gerodet werden: "Zeitgleich mit der Rodung haben wir die Wiedervernässung des Geländes eingeleitet. Das war ein wichtiger Schritt, um das Moor zu reaktivieren, Kohlenstoff zu speichern und seltene Arten zurückzubringen", wird Bernd Kannenberg, Fachmann für Wiedervernässung, in der Mitteilung zitiert.

Gute Bedingungen für den Schwarzstorch

Nach einem Jahr hätten sich bereits positive Ergebnisse der Maßnahme gezeigt, beispielsweise sei das Laichaufkommen des Grasfrosches gestiegen: "Das dürfte einer der Gründe sein, warum der Schwarzstorch hier regelmäßig auftaucht. Er ernährt sich unter anderem von Kaulquappen und den Hüpferlingen", so Kannenberg. Darüber hinaus würde die Fläche auch gute Bedingungen für andere Tiere bieten, beispielsweise für Amphibien und Reptilien.

Die Heinz Sielmann Stiftung fördert nach eigenen Angaben "Naturschutz, Naturerleben und Biodiversität" – beispielsweise mit Wiedervernässungsprojekten.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!