Eine Photovoltaikanlage in Issigau aus der Vogelperspektive.
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Diese Photovoltaikanlage in Issigau versorgt knapp 25.000 Haushalte mit Strom.

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Sonne, Wind, Gas und Co.: Stromversorgung in Franken

Sonne, Wind, Gas und Co.: Stromversorgung in Franken

PV-Anlagen und Windräder, Wasserkraft- und Biomassekraftwerke liefern in Franken mittlerweile fast 60 Prozent des benötigten Stroms. Damit dauerhaft auf fossile Brennstoffe verzichtet werden kann, wird weiter in erneuerbare Energien investiert.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau am .

Ein Leben ohne Strom – undenkbar. Wir brauchen ihn, um in der Nacht Licht zu haben, um den Verkehr am Laufen zu halten, um Mobilität zu ermöglichen und wir brauchen die Energie, um zu arbeiten, um permanent Daten zu verschicken. Allein in der Stadt Nürnberg werden durchschnittlich elf Millionen Kilowattstunden Strom pro Tag verbraucht. Der Großteil kommt aus der Region.

Stromgewinnung überwiegend durch erneuerbare Energien

Mehr als die Hälfte des Bedarfs in Franken wird heute durch erneuerbare Energien gedeckt – vorwiegend mithilfe von Windrädern und Photovoltaikanlagen. Eine der größten in Franken steht in Issigau im Landkreis Hof. An sonnigen Tagen versorgt sie knapp 25.000 Haushalte.

Lange Tradition in Franken

Wasserkraft ist eine der ältesten Formen der Stromgewinnung. Im Kraftwerk bei Bad Berneck im Landkreis Bayreuth wird seit 100 Jahren das Wasser des Weißen Mains genutzt. Damals noch für die beginnende Industrialisierung in der Region. Noch heute hat das Kraftwerk viele Vorteile, denn es produziert auch grünen Strom, wenn keine Sonne scheint und auch kein Wind weht. Wenn der Weiße Main viel Wasser führt, kann das Kraftwerk an die 1.100 Haushalte mit Strom versorgen. Allein in Oberfranken gibt es rund 500 Wasserkraftwerke, die Strom ins Energienetz einspeisen. Bayernweit sind es mehr als 4.000.

Franken als Spitzenreiter im Bereich Windenergie

Die Franken sind in Bayern Wind-Spitzenreiter. Laut Landesamt für Umwelt stehen hier mit knapp 800 großen Windrädern mehr als zwei Drittel aller Anlagen in Bayern. Rund 1.000 sollen nach den Plänen des Bundes bis 2030 allein im Freistaat entstehen. Kosten pro Stück: zwischen sieben und zehn Millionen Euro. Knapp die Hälfte wird als Bürger-Anlagen gebaut, der Rest von Energieversorgern.

Bayerns größter Windpark entsteht im Frankenwald

Am Rennsteig im Landkreis Kronach soll Bayerns größter Windpark mit 15 Windrädern entstehen. Die Höhe von bis zu 720 Metern über Normal Null und die vorherrschenden Windgeschwindigkeiten machen das Gelände ideal für Windräder. Die Bürgermeister der Gemeinden Tettau, Steinbach am Wald und Ludwigstadt treiben das Vorhaben gemeinsam voran. Vier der 15 Windräder wollen die Kommunen selbst betreiben. Das bedeutet zusätzliche Einnahmen für die Gemeinden. Die wollen das Geld unter anderem in Infrastrukturmaßnahmen zum Wohle der Bürger investieren.

"Es geht darum, Spielplätze, Schulen und Schwimmbäder zu modernisieren, die Digitalisierung voranzutreiben und natürlich auch die ganze Infrastruktur, Verkehrswege und die Breitband Versorgung." Thomas Löffler, Bürgermeister Steinbach am Wald

Man habe dann auch mehr Geld zur Verfügung, um die Kommunen zu stärken, so Löffler weiter. "Und desto besser eine Kommune aufgestellt ist, desto interessanter ist man natürlich auch als Wirtschaftsstandort und kann wieder Arbeitsplätze generieren. Das ist die Grundlage für alles ist."

Noch viele neue Windräder geplant

Insgesamt sollen allein in Oberfranken in den nächsten Jahren 200 gebaut werden. Jedes einzelne Rad erzeugt rund 15 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr – genug, um eine Kleinstadt mit 2.000 Haushalten zu versorgen. Die hier erzeugte Energie wird ausschließlich über Erdkabel zum nächsten Umspannwerk geleitet.

Der Energie-Mix hat es in sich

PV-Anlagen, Windräder, Wasserkraft- und Biomassekraftwerke liefern mittlerweile in Franken fast 60 Prozent des benötigten Stroms. Der Rest wird über fossile Energieträger wie Erdgas gewonnen. Wenn zum Beispiel im Herbst kein Wind weht und kaum die Sonne scheint, gibt es nur wenig grünen Strom. In diesen so genannten "Dunkelflauten" kommen Kraftwerke, die mit Erdgas oder Kohle betrieben werden, ins Spiel.

Windkraftanlage in Franken
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Windräder in Franken

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