Die Kaufhof-Filiale in der Nürnberger Altstadt
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Seit fast einem Jahr steht die Kaufhof-Filiale in der Nürnberger Königstraße leer. Nun überlegt die Stadt die Immobilie zu kaufen.

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Stadt Nürnberg prüft Kauf der leeren Kaufhof-Filiale in der City

Stadt Nürnberg prüft Kauf der leeren Kaufhof-Filiale in der City

Seit fast einem Jahr steht die Kaufhof-Filiale in der Nürnberger Königstraße leer. Abreißen oder anders nutzen? Niemand weiß, wie es weitergeht. Nun prüft die Stadt den Kauf der Immobilie – im Raum steht ein zweistelliger Millionenbetrag.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Stadt Nürnberg prüft die Option, die leerstehende Kaufhof-Filiale in der Innenstadt zu kaufen. Das bestätigt die Wirtschaftsreferentin Andrea Heilmaier (CSU) dem Bayerischen Rundfunk. Ziel der Stadt ist es, zu verhindern, dass das markante Kaufhaus-Gebäude zu einem Spekulationsobjekt verkommt, das lange Zeit leer stehen könnte. Eine Machbarkeitsstudie soll zeigen, was im alten Kaufhaus künftig möglich sein soll.

Stadtkämmerer warnt vor Folgekosten

Doch zunächst geht es darum, den Zugriff auf die Immobilie zu bekommen. Derzeit gehöre sie noch zum insolventen Signa-Konglomerat, sagt Heilmaier. Auf dem Immobilienmarkt werde das Kaufhaus in der Königstraße jedoch noch nicht angeboten. Andreas Krieglstein, Chef der Rathaus-CSU, rechnet damit, dass die Immobilie einen "zweistelligen Millionen-Betrag" kosten wird. "Das ist nichts, was uns unruhig schlafen lässt", sagt er.

Stadtkämmerer Thorsten Brehm (SPD) zeigt da mehr Skepsis. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer seien derzeit zwar gut, sagt er, sodass es durchaus möglich wäre, das Gebäude zu kaufen. Die große Herausforderung sei jedoch die anschließende Entwicklung der Immobilie. Seine Einschätzung: Die aktuelle Haushaltslage gibt es nicht her, ein Projekt zu realisieren, bei dem die Stadt dauerhaft Zuschüsse bezahlen muss, wie zum Beispiel bei einer Kultureinrichtung.

Mittelgroßes Kongresszentrum fehlt in Nürnberg

Deshalb nun die Machbarkeitsstudie, die das Potenzial einer möglichen Umnutzung ermitteln soll. Wirtschaftsreferentin Heilmaier hat bereits eine klare Vorstellung: Im alten Kaufhof könnte ein neues Kongress- und Tagungszentrum entstehen. Gerade bei mittelgroßen Veranstaltungen mit 300 bis 1.000 Teilnehmern bestehe eine große Nachfrage, die in Nürnberg derzeit nicht abgedeckt werden könne. "Für den Kaufhof spricht seine Lage in der Innenstadt mit vielen Hotels, Gastronomie und dem Hauptbahnhof in Laufweite", sagt sie. Außerdem gebe es ein Parkhaus und eine U-Bahnstation vor dem Haus.

Belebung der Innenstadt

Die "NürnbergMesse" habe bereits signalisiert, dass ein Kongresszentrum in dieser Größenordnung in Nürnberg notwendig sei, sagt Krieglstein. Und: Die Messe könne ein möglicher Betreiber des Kongresszentrums sein. Mit der U-Bahn sind das Messezentrum in Langwasser und der Kaufhof an der Lorenzkirche direkt verbunden. Rund 100.000 zusätzliche Besucherinnen und Besucher pro Jahr könnten die City beleben. "Das Kongresszentrum wäre ein wichtiger Impuls für die Innenstadt", so Heilmaier.

Denkmalschutz kann Pläne ausbremsen

In der Machbarkeitsstudie soll auch geprüft werden, welche baulichen Eingriffe möglich sind. Denn der Kaufhaus-Komplex aus den 1950er- und frühen 1960er-Jahren steht unter Denkmalschutz. Er kann deshalb wohl nicht abgerissen werden - auch wenn "die Altstadtfreunde" das gut fänden und sich sogar der Ministerpräsident für einen Abriss starkgemacht hat.

Doch für Wirtschaftsreferentin Heilmaier hat auch das bestehende Gebäude seinen Reiz. Auf dem Dach könnte eine rund 3.000 Quadratmeter große begrünte Terrasse – "mit einem grandiosen Blick auf die Burg und über die ganze Stadt entstehen", sagt sie.

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