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Stürmisches Herbstwetter in Bayern – Zug evakuiert

Stürmisches Herbstwetter in Bayern – Zug evakuiert

Der Herbst ist da in Bayern – und er bringt Regen, Gewitter und heftige Böen mit. Nach einem Sturmschaden musste ein Zug von der Feuerwehr evakuiert werden. Zwischen Murnau und Oberammergau ist voraussichtlich bis Montag kein Zugverkehr möglich.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Es war eine stürmische Nacht in Bayern - mit Böen, die den Zugverkehr zwischen Murnau und Oberammergau fürs Erste zum Erliegen brachten. Und auch zur kommenden Woche bleibt die Wetterlage laut Deutschem Wetterdienst (DWD) herbstlich.

Zugausfälle zwischen Murnau und Oberammergau

Bis voraussichtlich Montag ist der Zugverkehr der Linie RB 63 wegen Reparaturarbeiten an der Oberleitung unterbrochen, teilte die Bahn auf BR-Anfrage mit. Für den heutigen Sonntag hat die Bahn einen Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Weitere Strecken seien derzeit nicht von witterungsbedingten Einschränkungen betroffen.

Feuerwehr musste Dutzende Fahrgäste aus Zug befreien

Nach BR-Informationen war am Samstagabend gegen 21.35 Uhr bei den Sturmböen ein Baum auf die Oberleitung gefallen. Wegen des abrupten Stromausfalls kam ein Zug mitten im Wald zum Stehen. Die Feuerwehr Bad Kohlgrub rückte daraufhin aus, um die rund 30 bis 40 Fahrgäste sicher aus dem Zug zu bringen. Im steilen Gelände war die Evakuierung des Zugs schwierig. Die Einsatzkräfte mussten über einen Hang zum Zug vordringen. Sie legten Steckleitern aus, spannten Sicherungsseile und richteten Scheinwerfer ein, um das unwegsame Gelände auszuleuchten. Mit Motorsägen wurde ein Notweg freigeschnitten.

Zunächst wurden ältere und gesundheitlich eingeschränkte Personen in Sicherheit gebracht, unterstützt vom BRK-Rettungsdienst. Die Deutsche Bahn stellte währenddessen Großraumtaxis bereit, um die Fahrgäste weiterzubefördern. Gegen Mitternacht war der Einsatz beendet. Die Bahnstrecke bleibe bis auf Weiteres gesperrt, hieß es in der Nacht.

Mehrere Unfälle auf nasser Fahrbahn

Im restlichen Bayern hatten die Einsatzkräfte in der Nacht weniger zu tun. "Das Wetter ist weitgehend schadlos an uns vorbeigegangen", sagte ein Polizeisprecher aus der Oberpfalz. Vereinzelt gab es den Polizeipräsidien zufolge kleinere Einsätze wegen umgestürzter Äste oder umgefallener Bauzäune und Verkehrsschilder. Größere Schäden seien ausgeblieben.

Am Samstagnachmittag war es im Bereich der Verkehrspolizei Bayreuth auf der Autobahn 9 zu mehreren Unfällen gekommen, die den Angaben zufolge auf nicht angepasste Geschwindigkeit bei nasser Fahrbahn zurückzuführen waren. Drei Fahrzeuge gerieten laut Polizei wegen Aquaplanings ins Schleudern und prallten gegen die Leitplanke. Verletzt worden sei niemand, der Gesamtschaden betrage rund 20.000 Euro.

Windiger und nasser Wochenstart

Am Sonntag bleibt es laut der Vorhersage wolkig bis stark bewölkt. Im Tagesverlauf soll es Schauer geben, teils auch kurze Gewitter. An den Alpen werden länger dauernde Niederschläge erwartet. Oberhalb von etwa 1.500 Metern fällt als Schnee. Es werde windig, mit Böen bis zu 60 Kilometern pro Stunde. Die Höchstwerte liegen bei 10 Grad an den Mittelgebirgen und Alpen und bis zu 15 Grad an der Donau und am Untermain. 

Die neue Woche startet herbstlich: Den Meteorologinnen und Meteorologen zufolge soll es weiter bewölkt und regnerisch werden. Am Montag liegen die Höchsttemperaturen bei 9 Grad am Oberpfälzer und Bayerischen Wald sowie Alpenrand und 14 Grad am unteren Main. In hohen Lagen der Alpen soll es Schnee geben.

Bis Montag treten laut DWD in den Kammlagen der Mittelgebirge und auf den Alpengipfeln zudem immer wieder stürmische Böen um die 70, zum Teil auch Sturmböen um die 80 Kilometer pro Stunde auf.

Blick auf die Wochenmitte macht vorsichtig Hoffnung

Am Dienstag soll es weiterhin dicht bewölkt werden. Am Vormittag regnet es laut DWD in der Osthälfte häufig, im westlichen Franken und in Schwaben hingegen nur noch gelegentlich. Bei Höchstwerten von 11 bis 17 Grad sollen sich am Nachmittag und Abend die Niederschläge ins östliche Oberbayern und nach Niederbayern zurückziehen. Am Mittwoch soll es bis auf den Nordosten meist trocken bleiben und in Richtung Alpen auch gelegentlich Sonne geben. Die Temperaturen liegen bei maximal 15 bis 19 Grad.

Mit Informationen von dpa

Grafik: Bayernkarte - Wetterwarnungen des DWD

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert über Wetterlagen und gibt auch im Ernstfall amtliche Warnungen heraus. Abgestuft werden diese in vier Kategorien:

Stufe 1 (gelb, Wetterwarnung) / Stufe 2 (orange, Warnung vor markantem Wetter) / Stufe 3 (rot, Unwetterwarnung) / Stufe 4 (dunkelrot, Warnung vor extremem Unwetter) / Lila: Hitzewarnung / Rosa: UV-Warnung / Grün: Keine Warnung / Schraffiert: Vorab-Warnung

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