Bei einer Trauerfeier im niedersächsischen Wolfenbüttel ist am Samstag an den beim Anschlag von Magdeburg getöteten neunjährigen Jungen erinnert worden. Etwa 300 Trauergäste kamen nach Angaben der Polizei zu der Zeremonie in der St. Petrus Kirche.
Die Straße vor der Kirche war abgesperrt, Notfallseelsorger und ehrenamtliche Helfer der Feuerwehr waren vor Ort. Die Urne sollte im Anschluss auf dem Friedhof im kleinen Warle im Landkreis Wolfenbüttel beigesetzt werden.
Trauerfeier live in Floß übertragen
Während der Trauerfeier verabschiedeten sich vom Neunjährigen auch ehemalige Schulkameraden, Ministranten und Bekannte in der Oberpfalz. Die Trauerfeier wurde live in die katholische Pfarrkirche in Floß übertragen. Dort hatte der Neunjährige bis zur Trennung seiner Eltern im Mai 2024 gelebt. Warle war der neue Wohnort des Neunjährigen.
In Floß leben der Vater und Geschwister des Jungen. Dort hatte der Neunjährige die Grundschule besucht, war Ministrant und Sternsinger. Seit dem 20. Dezember wird er in sämtlichen Gottesdiensten in Floß ins Gebet eingeschlossen. Kurz nach Weihnachten besuchte auch der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer Floß und hatte in der Pfarrkirche für das Kind gebetet.
Sechs Todesopfer durch Anschlag in Magdeburg
Kurz vor Heiligabend war ein Mann mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast. Vier Frauen im Alter von 45, 52, 67 und 75 Jahren sowie der Neunjährige starben. Eine 52-jährige Frau erlag nach dem Jahreswechsel im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Ein schwer verletzter 15-Jähriger aus Peine sei auf dem Weg der Besserung, sagte ein Polizeisprecher.
Im Audio: Trauer um Jungen aus der Oberpfalz nach Anschlag in Magdeburg (22.12.24)
Mit Informationen von dpa
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