Obst- und Gemüsestände vor dem Augsburger  Bioladen "Mutter Erde"
Bildrechte: BR/Torsten Thierbach
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Stammkunden bleiben Augsburger Bioladen treu

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Trotz Inflation: Stammkunden bleiben Bioläden treu

Trotz Inflation: Stammkunden bleiben Bioläden treu

In der Corona-Pandemie erlebten sie einen Boom, jetzt kämpfen viele Biogärtnereien und Bioläden mit Umsatzrückgängen. Einer der Gründe: die Leute achten in Zeiten hoher Inflation mehr auf ihr Geld. Verlassen können sie sich aber auf ihre Stammkunden.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Jahrelang hat das Geschäft mit Bio-Lebensmitteln regelrecht geboomt. Immer mehr Läden schossen aus dem Boden, weil immer mehr Menschen Bio-Produkte haben wollten. Doch die anhaltende Inflation und steigende Energiekosten haben diesem Trend offenbar ein Ende gesetzt. Bundesweit bekannte Biomärkte mussten bereits Insolvenz anmelden. In der Region Augsburg trotzen ein Bioladen, eine Bio-Lieferservice und eine Biogärtnerei der Krise und setzen dabei auf ihre Stammkundschaft.

Auf und Ab bei der Nachfrage

Die Kundinnen und Kunden sind zu Beginn der Pandemie häufiger gekommen, sagt Florian Pfänder, Bio-Gärtner aus Schwabmünchen. Sie sind zuhause geblieben und haben selbst gekocht. Später, seit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen und in Zeiten des Ukrainekriegs, wurde es laut dem Schwabmünchner wieder schwieriger, das Biogemüse zu verkaufen. Obwohl sein Biohof, nach eigener Aussage dank der eigenen Photovoltaikanlage, die Preise gar nicht so stark anziehen musste wie andere.

Stolz auf das Produkt

Mit dem Gabelstapler fährt Florian Pfänder eine mannshohe Kiste mit Karotten zur Gemüsewaschanlage. Der Schwabmünchner Bio-Gärtner zeigt stolz, welche Gemüse-Mengen sein Bio-Unternehmen jede Woche auf den Markt bringen kann. Der Pfänderhof betreibt nämlich nicht nur seinen eigenen Hofladen, sondern beliefert auch andere Bio-Läden und Märkte.

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Nachfrage in der Talsohle

Klaus Weiß ist der Inhaber von Augsburgs ältestem Bioladen "Mutter Erde". Seit er den Laden 1984 zum ersten Mal aufgesperrt hat, hat er schon einige Hochs und Tiefs der Branche miterlebt. Auch er spürt aktuell, dass die Leute ihren Geldbeutel eisern festhalten, wie er sagt: "Ich habe Gott sei Dank noch Kunden, die genau jeden Freitag kommen und ihr Wochen-Budget auffüllen." Aber manche der wohlbekannten Gesichter kämen jetzt in größeren Abständen.

Florian Pfänder, Bio-Gärtner aus Schwabmünchen, hält frisch gewaschene Karotten in der Hand.
Bildrechte: BR/Thomas Pösl
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Bio-Gärtner setzen auf Stammkunden

Preise für Biogemüse nicht so stark gestiegen

Dabei sind die Preise für Bio-Obst und –Gemüse längst nicht so stark gestiegen, wie im konventionellen Bereich, betont Florian Pfänder: "Wir sehen, dass der Ökolandbau lange nicht so abhängig ist wie zum Beispiel vom energieintensiven Düngemittel." Das bestätigt auch Hermann Haas-Hübsch, er betreibt in Augsburg-Lechhausen eine "rollende Gemüsekiste". Zwar seien auch bei seinem Bio-Lieferdienst die Preise gestiegen. Doch viel teurer sei vor allem das konventionell hergestellte Gemüse geworden, so der Bio-Händler.

Corona-Boom war nicht nachhaltig

Egal ob Bioladen, Lieferservice oder Bio-Gärtnerei mit Hofladen: So viel Kundschaft wie während der Corona-Pandemie hatten die Betriebe noch nie. Nicht alle sind geblieben, aber immerhin einige. "Im Vergleich zu 2019 haben wir schon mehr Kunden. Im Vergleich zu 2021/22 sind es wieder weniger geworden", erklärt Hermann Haas-Hübsch.

Stammkunden kaufen weiterhin

Es sind die Stammkunden, die Bio-Unternehmen wie die rollende Gemüsekiste in Augsburg oder den Pfänderhof in Schwabmünchen tragen. Auch Klaus Weiß von "Mutter Erde" kann auf seine Stammkunden zählen. Immer wieder haben sie ihn durch die eher ruhigen Zeiten gebracht und er sie zuverlässig mit Bio-Produkten versorgt. Die aktuelle Flaute bereitet ihm deshalb auch kaum schlaflose Nächte.

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