Fast jeder fünfte Grundschüler wird täglich mit dem Auto zur Schule gefahren (Symbolbild)
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Umfrage: Jeder fünfte Grundschüler nutzt täglich Elterntaxi

Umfrage: Jeder fünfte Grundschüler nutzt täglich Elterntaxi

Wenn bald die Schule beginnt, werden sie wieder unterwegs sein: Elterntaxis. Fast jeder fünfte Grundschüler wird laut einer Umfrage täglich per Auto zur Schule gefahren – und zwar nicht wegen Sicherheitsbedenken, sondern alltäglicher Bequemlichkeit.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

19 Prozent der Grundschüler werden einer Umfrage zufolge jeden Tag mit dem Auto zur Schule gebracht. Weitere neun Prozent werden jeden zweiten Tag per Elterntaxi zur Schule gefahren. Das ist das Ergebnis der Umfrage "Sicherer Schulweg" im Auftrag der ADAC-Stiftung, für die 1.000 Eltern von Kindern im Alter zwischen fünf und 15 Jahren befragt wurden.

Elterntaxi besonders im Winter populär

Laut der Umfrage bringen im Frühjahr und Sommer 23 Prozent der Eltern ihr Kind während der Grundschulzeit mindestens drei bis vier Mal pro Woche mit dem Pkw zur Schule. Im Herbst und Winter erhöht sich dieser Anteil auf 28 Prozent. Über alle Schulformen hinweg beträgt der Anteil der Schüler, die zumeist von den Eltern zur Schule gefahren werden, 17 Prozent in den helleren und 21 Prozent in den dunkleren Jahreszeiten.

Sicherheitsbedenken stehen nicht im Vordergrund

Besorgnis um die Sicherheit des Kindes auf dem Schulweg ist der Untersuchung zufolge meist nicht der Grund für den Transport per Elterntaxi. Zwar wurden in der Umfrage Bedenken wegen Gefahren durch Verkehrsrowdys oder eine mögliche Ablenkung des Nachwuchses durch Smartphones geäußert, aber nur elf Prozent derjenigen Eltern, die ihre Kinder regelmäßig mit dem Auto zur Schule fahren, gaben an, dies aus Gründen der Verkehrssicherheit tun.

Alltägliche Erwägungen sind ausschlaggebend

Viel häufiger fahren Eltern ihre Kinder laut Umfrage aus eher alltäglichen praktischen Erwägungen selbst zur Schule. Etwa, weil die Kinder nach der Schule Termine haben (40 Prozent), weil die Schule ohnehin komfortabel auf dem Arbeitsweg liegt (30 Prozent) oder weil sich die Eltern eine Zeitersparnis erhoffen (22 Prozent). 32 Prozent nannten auch schlechtes Wetter als Grund. 

Schulen ohne Elterntaxis – eine unrealistische Vorstellung?

Wenn dies die Gründe für die Elterntaxis seien, lasse sich deren Einsatz wohl nur schwer reduzieren, teilte die ADAC-Stiftung mit – und das, obwohl viele die Eltern die Autos vor den Schulen kritisch sehen. 62 Prozent der Befragten kritisierten das erhöhte Verkehrsaufkommen vor Schulbeginn und nach Schulende. 56 Prozent meinten sogar, dass durch Elterntaxis gefährliche Verkehrssituationen entstehen würden. Fast ebenso viele Befragte wünschten sich räumlich abgetrennte Hol- und Bringzonen für Elterntaxis.

ADAC-Stiftung: "Kinder lernen Straßenverkehr nicht im Rücksitz"

Die Aussage, dass es eher unrealistisch sei, die Zahl der Elterntaxis zu senken, will die ADAC-Stiftung aber nicht als Ja zu deren Verwendung verstanden wissen. Die Vorständin der Stiftung, Christina Tillmann, empfahl bei Vorstellung der Umfrage vielmehr, dass Kinder ihren Schulweg selbst zurücklegen sollten: "Kinder lernen den Straßenverkehr nicht im Rücksitz. Wer ihnen zutraut, den Schulweg selbstständig zu bewältigen, stärkt ihre Sicherheit, ihre Eigenständigkeit und letztlich auch das Miteinander im Verkehr."

Viele Eltern sehen das offenbar ähnlich: Immerhin 58 Prozent lehnen es laut der Umfrage ab, ihre Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen. Dabei handele es sich vorwiegend um Eltern, deren Kinder zu Fuß, mit dem Rad oder dem Tretroller zur Schule kommen können, so die ADAC-Stiftung.

Mit Informationen von dpa

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