Der Rötelseeweiher mit dem Teichablauf im Vordergrund
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Vandalismus in Schutzgebiet gefährdet viele geschützte Tierarten

Vandalismus in Schutzgebiet gefährdet viele geschützte Tierarten

Vandalismus in einem der artenreichsten Biotope Süddeutschlands: Unbekannte zerstörten einen Teichablauf am Rötelseeweiher - mitten in der Brutzeit der Wasservögel. Der Schaden gefährdet laut Landratsamt viele geschützte Tierarten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Unbekannte haben am Rötelseeweiher im Landkreis Cham einen Schaden verursacht, der sich laut dem Landratsamt auf viele geschützte Tierarten auswirken kann. Die Vandalen zerstörten am Sonntagnachmittag die Kunststoffrohre eines Teichablaufs offenbar mutwillig mit Steinen.

Wasserrohre zertrümmert - Vogelbrut bedroht

Der sogenannte Mönch reguliert den Wasserstand des Weihers, um für die ufernahen Gelege der Wasservögel optimale Bedingungen zu schaffen. Sie sind derzeit mitten in der Brutzeit. Der große Rötelseeweiher mitsamt der Regentalaue zwischen Cham und Pösing ist eines der artenreichsten Biotope Süddeutschlands. Mehr als 1.000 Tierarten wie Uferschnepfe oder Silberreiher und 600 Pflanzenarten wie Zyperngras oder Buschnelke sind hier heimisch.

Helfer versuchen den Schaden halbwegs in Grenzen zu halten

Wegen der Vandalismus-Schäden kann der Wasserstand derzeit nur eingeschränkt reguliert werden. Der Fischereiverein Cham und die Gebietsbetreuer halfen laut Landratsamt dabei, den Schaden in Grenzen zu halten.

Um den Teichablauf komplett zu reparieren, müsste das Wasser im Rötelseeweiher komplett abgelassen werden. "Das erfordert einen großen Zeitaufwand und lässt sich kurzfristig nicht ohne Weiteres umsetzen", erläutert Stefan Pongratz von der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt das Problem.

Landkreis stellt Strafanzeige und hofft auf Zeugen

Der Landkreis Cham hat als Eigentümer der Flächen bereits Strafanzeige wegen Sachbeschädigung gestellt. Die Behördenmitarbeiter hoffen, dass die Täter angesichts des Besucherandrangs am vergangenen sonnigen Wochenende beobachtet wurden. Zeugen können sich mit der unteren Naturschutzbehörde (09971/78-392 oder naturschutz@lra.landkreis-cham.de) in Verbindung setzen.

Pongratz bittet um besondere Wachsamkeit beim Spaziergang: "Der Schutz unserer einzigartigen Naturlandschaft kann nur gelingen, wenn jeder Einzelne das Projekt unterstützt."

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