Die Scheinfelder Notunterkunft (NUK) ist 2023 für viele Geflüchtete zu einer dauerhaften Bleibe geworden.
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Die Scheinfelder Notunterkunft (NUK) ist 2023 für viele Geflüchtete zu einer dauerhaften Bleibe geworden.

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Von Sorgen und Hoffnungen: Flüchtlingsunterbringung bleibt Thema

Von Sorgen und Hoffnungen: Flüchtlingsunterbringung bleibt Thema

Wohin mit all den ankommenden Geflüchteten? Diese Frage hat in Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim im Jahr 2023 viele beschäftigt. Noch immer treffen dort die Sorgen der Einwohner auf die Hoffnungen der Geflüchteten, doch es geht voran.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Franken am .

Rund 280 Menschen lebten Mitte November 2023 in der ehemaligen Supermarktfiliale im mittelfränkischen Scheinfeld. Was einst als Notunterkunft (NUK) für einen kurzen Aufenthalt gedacht war, ist für viele der Menschen dort zu einer Dauerlösung geworden. Das Leben vieler Geflüchteter spielt sich seit etlichen Monaten hinter dem weißen Sichtschutz in den Containern und der Halle ab.

Bewohner waren verzweifelt

"Unsere Situation hier ist so schlecht. Das hier ist nichts für Menschen, das ist für Tiere", erzählte der 36-jährige Ahmad Alatassi aus Syrien im November verzweifelt. Er und andere Bewohner der Unterkunft kamen sofort auf das BR-Team zu, es sprudelte nur so aus ihnen heraus. Sie alle hofften auf Besserung, auf eine Unterbringung mit mehr Privatsphäre und mehr Perspektive. Einen "explosiven Kessel" nannte selbst der zuständige Landrat Helmut Weiß (CSU) die Unterbringung. Die NUK sei überfüllt und eigentlich nur auf 240 Menschen ausgelegt.

Landkreis fand keine Unterbringungsmöglichkeit

Doch die Möglichkeiten des Landkreises waren begrenzt, denn die Suche nach Wohnraum war und ist schwierig. Im Laufe des Jahres kamen verschiedene Pläne auf. So sollte ein Containerdorf in Neustadt Entlastung zu schaffen, doch das stieß auf Proteste der Einwohner, schließlich sprang der Eigentümer ab. Immerhin konnte die Situation in der NUK entschärft werden. Landrat Helmut Weiß, so ein Sprecher aus dem Landratsamt, habe mit der Regierung von Mittelfranken eine Umverteilung vereinbart: Rund 60 Geflüchtete seien inzwischen in andere Unterkünfte umverlegt worden.

Dietersheim sei im "Wartemodus"

Seit dem Herbst gibt es Pläne, im 900-Menschen-Ort Dietersheim ein Containerdorf zu errichten. Dort sollen rund 100 Geflüchtete unterkommen. Ursprünglich war bereits von einem möglichen Einzug bis Dezember 2023 die Rede, doch noch tut sich nichts. Man befinde sich noch im "Baugenehmigungsverfahren", heißt es aus dem Landratsamt. Die Gemeinde selbst, die versucht, den Bau zu verhindern, befinde sich im "Wartemodus", so Bürgermeister Jürgen Meyer (parteilos) zum BR.

Drohungen seien zurückgegangen

Widerstand hatte sich auch hier in Dietersheim formiert. Viele Bewohnerinnen und Bewohner sorgen sich, dass die Integration von 100 Männern im kleinen Ort nicht möglich sei. Bürgermeister Jürgen Meyer erhielt im Herbst anonyme Drohbriefe, ebenso wie der zuständige Landrat Helmut Weiß. Die Anfeindungen seien aber mittlerweile zurückgegangen, bestätigten beide dem BR.

Ob und wann nun in Dietersheim der Bau eines Containerdorfs beginnen kann, wird sich wohl zu Beginn des neuen Jahres zeigen. Und auch wenn der Ort nach wie vor versucht, die Pläne zu verhindern, im Falle einer Genehmigung wolle man sich nicht querstellen, so der Bürgermeister, sondern alles tun, um die Ankommenden zu unterstützen.

Landratsamt: Elf neue Unterkünfte in Planung

Der Landkreis selbst kann kleine Erfolge vermelden: Denn es soll nicht bei den 60 umverlegten Geflüchteten aus der NUK in Scheinfeld bleiben. "Zeitnah sollen weitere Abverlegungen in anderweitige Unterkünfte möglich werden", so ein Sprecher des Landratsamtes. Man habe im Landkreis elf weitere Unterkünfte aufgetan - darunter seien Räumlichkeiten für nur wenige Personen, aber auch Platz für größere Gruppen.

Nun hofft man im Landratsamt darauf, dass die Zeitpläne und Absprachen mit diesen Unterkünften eingehalten werden können. Im besten Fall soll die NUK in Scheinfeld dann ihre eigentliche Rolle als "Durchgangsstation" wieder aufnehmen können, so das Landratsamt.

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