Der neue, mit bunten Schleifen und einem Kranz behängte, kleinere Maibaum vor der Basilika Ottobeuren.
Bildrechte: Mit Genehmigung der Pfadfinder Ottobeuren
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Nachdem der Ottobeurer Maibaum abgesägt werden musste, haben die Pfadfinder jetzt einen neuen, kleineren aufgestellt.

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Vorgänger wurde angesägt: Ottobeuren hat einen neuen Maibaum

Vorgänger wurde angesägt: Ottobeuren hat einen neuen Maibaum

Anfang Mai hatten Jugendliche den frisch aufgestellten Maibaum in Ottobeuren angesägt. Die Feuerwehr musste ihn fällen, weil er nicht mehr standsicher war. Jetzt haben die Pfadfinder einen neuen Maibaum aufgestellt - der ist um einiges kleiner.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

"Den groaßa Maibaum gibt´s nicht mehr, drum dommer hald en kloina her". Dieses Schild haben die Pfadfinder gleich mit angebracht, als sie den neuen Maibaum aufgestellt haben. Denn nur zehn Meter ist der neue Baum hoch und damit deutlich kleiner als sein Vorgänger. Der reichte 37 Meter in die Höhe, war gerade frisch aufgestellt worden - dann aber hatten ihn vier Jugendliche in der Nacht auf den 3. Mai angesägt. Weil er dann nicht mehr sicher stand, musste ihn die Feuerwehr fällen.

Neuen Maibaum mit fünf Männern per Hand aufgestellt

"Einen Nachmittag lang haben wir an dem neuen Baum geschnitzt", so Samuel Strobl von den Pfadfindern Ottobeuren. "An einem weiteren Nachmittag haben wir ihn dann an die Maibaumwiese gebracht und mit fünf Mann aufgestellt." Bunte Schleifen haben sie an seine Äste gehängt, einen Kranz am Stamm angebracht und ihn mit Schnitzereien verziert.

Narbe wird wohl bleiben, nicht nur in der Wiese

Nur einen halben Meter weiter schaut noch der abgesägte Stamm des alten, vorherigen Maibaums aus der Wiese. Eine Narbe wird wohl bleiben, bei den Pfadfindern und im Grün des Rasens. Die Jugendlichen, die den Vorfall zu verantworten haben, hätten ihre Hilfe beim Gestalten des neuen Baumes angeboten. "Wir wollten sie jedoch jetzt noch nicht dabei haben, da das Thema noch zu frisch ist", sagt Samuel Strobl dem BR. Aber im kommenden Jahr werden sie helfen, so der Pfadfinder.

Auch der BR hatte über den angesägten Maibaum berichtet

Die 14- bis 15-Jährigen hatten sich der Polizei gestellt, nachdem auch der BR über den angesägten Maibaum von Ottobeuren berichtet hatte. Polizeiangaben zufolge hatten sie das ganze als Jux angesehen und nicht die Tragweite der Aktion erkannt. Der angesägte Baum hätte eine erhebliche Gefahr für Leib und Leben sein können, so die Beamten. "Wenn man bedenkt, dass am Sonntag in Ottobeuren Kommunion gefeiert wurde und damit auch viele Kinder auf der Wiese vor der Basilika unterwegs waren, wird schnell klar, was passieren hätte können, wenn der Maibaum unkontrolliert umgestürzt wäre", so Polizeioberkommissar Volker Turnwald einige Tage nach der Tat. Danach hatten sich die Jugendlichen bei den Ottobeurer Pfadfindern entschuldigt und ihre Hilfe angeboten.

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