An einer Tramhaltestelle am Stachus in München ist eine Meldung zum Probealarm auf einer Anzeigetafel zu sehen.
An einer Tramhaltestelle am Stachus in München ist eine Meldung zum Probealarm auf einer Anzeigetafel zu sehen.
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In Bayern gab es am heutigen Warntag kaum Probleme - nur beim Mobilfunkanbieter 1&1 herrschte zwischenzeitlich eine Netzstörung.
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In Bayern gab es am heutigen Warntag kaum Probleme - nur beim Mobilfunkanbieter 1&1 herrschte zwischenzeitlich eine Netzstörung.

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Warntag: Positives Fazit in Bayern - aber Netzstörung bei 1&1

Warntag: Positives Fazit in Bayern - aber Netzstörung bei 1&1

In Deutschland fand heute erneut ein bundesweiter Warntag statt. Um 11.00 Uhr schrillte bei vielen das Handy und Warnsirenen heulten. Innenminister Herrmann zog für Bayern ein positives Fazit. Beim Mobilfunkanbieter 1&1 gab es aber offenbar Probleme.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Um genau 11.00 Uhr gingen die Sirenen und Alarme los: In Deutschland hat heute erneut ein bundesweiter Warntag stattgefunden. Dabei wurde in der ganzen Bundesrepublik Probealarm ausgelöst. Sinn und Zweck des Warntags ist zum einen, jedes Jahr die Warnsysteme zu testen. Zum anderen soll die Bevölkerung mit unterschiedlichen Warnmitteln vertraut gemacht werden.

Probealarm auf verschiedenen Kanälen

So kam der Alarm auf verschiedenen Wegen bei den meisten Menschen an: auf dem Smartphone über Warn-Apps wie Nina und Katwarn, über Sirenen, Lautsprecher oder auf digitalen Werbetafeln. Auch über den Warnkanal Cell Broadcast wurde der Alarm verschickt. Dabei wird über Mobilfunk an alle Geräte mit Empfang eine Nachricht gesendet. Selbst auf stumm geschalteten Smartphones ertönte dann ein lauter Signalton.

Innenminister Herrmann: Warntag sehr erfolgreich verlaufen

In Bayern ist der bundesweite Warntag aus Sicht von Innenminister Joachim Herrmann sehr erfolgreich verlaufen. Nur vereinzelt seien Warnmeldungen auf dem Handy verzögert angekommen. Die Warnung über Sirenen habe mit Ausnahme einiger technischer Störungen gut funktioniert, so der CSU-Politiker.

Auch bei den Informationstafeln im ÖPNV, in Bahnhöfen und Innenstädten erschien die Anzeige laut dem bayerischen Innenministerium lediglich in Einzelfällen verzögert. Dessen ungeachtet sieht Herrmann großen Investitionsbedarf beim Ausbau der Infrastruktur mit Sirenen. Sie seien vor allem in der Nacht zum Wecken oder bei Stromausfall sehr wichtig.

Bürger können Erfahrungen mit Warntag an das BBK melden

Bei der Entwarnung habe dann ebenfalls alles größtenteils reibungslos geklappt. Herrmann nannte die Mischung aus digitalen und analogen Warnmitteln unverzichtbar. Nur so könnten im Gefahrenfall möglichst viele Menschen schnell und zuverlässig erreicht werden. Probealarme seien wichtig, um die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren.

Der Warntag wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn, den Innenministerien und den Kommunen durchgeführt. Im Anschluss können sich Bürgerinnen und Bürger an einer Umfrage zu ihren Erfahrungen am Warntag beteiligen. Die Ergebnisse sollen nun ausgewertet und dem BBK gemeldet werden.

Netzstörung beim Mobilfunk-Unternehmen 1&1

Probleme gab es offenbar allerdings für Kunden des Telekommunikationsunternehmens 1&1. Dessen Handynetz war unmittelbar nach der Probewarnung gestört. Es sei "kurzzeitig für einen geringen Teil unserer Kunden zu Einschränkungen bei der Mobilfunknutzung" gekommen, teilte das Unternehmen mit. Die Entstörung sei unverzüglich erfolgt. Die Ursache war zunächst unklar.

Nach Angaben des Präsidenten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Ralph Tiesler, bestehe "keine Verbindung zwischen dem Ausfall bei 1&1 und unserem Warntag." Von den Konkurrenten Vodafone und O2 hieß es, ihre Mobilfunknetze liefen ganz normal und einwandfrei. Und ein Telekom-Sprecher sagte, man habe "keine Beeinträchtigung des Mobilfunknetzes im Kontext des Warntages" feststellen können.

Mit Informationen von dpa

Im Video: Alarm um 11 Uhr zum bundesweiten Warntag

Eine Warnmeldung ist auf einem Smartphone zu sehen.
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Handys vibrierten und schrillten, auch Sirenen heulten mancherorts beim deutschlandweiten Probealarm.

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