Der Maifeiertag im Jahreskalender 2025 (Symbolbild)
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Tag der Arbeit, Neujahr und mehr: Was sind "hohe Feiertage"?

Tag der Arbeit, Neujahr und mehr: Was sind "hohe Feiertage"?

An "hohen Feiertagen" gibt es für manche Arbeitnehmer einen erhöhten Zuschlag. Der 1. Mai ist häufig einer davon. Welche Tage noch dazugehören, was an ihnen gilt und wie viele Feiertage es in Bayern insgesamt gibt – ein Überblick.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Der 1. Mai ist der Tag der Arbeit und ein gesetzlicher Feiertag. Anders als der Name zunächst vermuten lässt, haben die meisten Menschen an diesem Feiertag frei – in diesem Jahr bei viel Sonne und frühsommerlichen Temperaturen. Wer trotzdem am 1. Mai arbeitet, kriegt in der Regel deutlich mehr Geld als sonst. Das kann ein Zuschlag von 100 bis 150 Prozent sein – oder mehr. Wie viel genau, regelt der jeweilige Arbeits- oder Tarifvertrag.

Manche Tarifverträge definieren "hohe Feiertage"

Einige Tarif- bzw. Arbeitsverträge machen innerhalb der Feiertage nochmal eine Unterscheidung – und definieren bestimmte "hohe Feiertage". Der 1. Mai gehört häufig dazu, ansonsten sind es meist christlich geprägte Feiertage. Der Gedanke dahinter: Hohe Feiertage gelten als besonders wichtig – wer an ihnen arbeiten muss, soll deshalb nochmal extra entschädigt werden, über den "normalen" Feiertagszuschlag hinaus. Ein hoher Feiertag muss dabei nicht unbedingt ein gesetzlicher Feiertag sein.

Hohe Feiertage können demnach sein:

  • Neujahr (1. Januar)
  • Ostern
  • Tag der Arbeit (1. Mai)
  • Pfingsten
  • Weihnachten (25. und 26. Dezember)

Es handelt sich aber nicht um einen gesetzlichen Begriff. Eine Sprecherin des bayerischen Innenministeriums betont auf BR24-Anfrage: Bayerns Feiertagsgesetz "unterscheidet grundsätzlich nicht im Rang der einzelnen Feiertage".

Diese Feiertage gibt es in Bayern

Übrigens: Bayern hat unter den Bundesländern die meisten Feiertage in Deutschland. Insgesamt sind es bayernweit zwölf – und zwar diese hier:

  • Neujahr (1. Januar)
  • Heilige Drei Könige (6. Januar)
  • Karfreitag
  • Ostermontag
  • Tag der Arbeit (1. Mai)
  • Christi Himmelfahrt
  • Pfingstmontag
  • Fronleichnam
  • Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober)
  • Allerheiligen (1. November)
  • Erster Weihnachtstag (25. Dezember)
  • Zweiter Weihnachtstag (26. Dezember)

In überwiegend katholischen Regionen kommt Mariä Himmelfahrt am 15. August als weiterer Feiertag dazu. Die Stadt Augsburg hat darüber hinaus mit dem Friedensfest am 8. August noch einen zusätzlichen Feiertag. Allein aus Feiertagssicht lohnt sich also ein Umzug nach Augsburg (14 Feiertage) mehr als ein Umzug nach Fürth (12 Feiertage).

Ministerium: Feiertage "Bestandteile bayerischer Lebensart"

Zuletzt gab es Überlegungen, angesichts der schwächelnden Wirtschaft den ein oder anderen Feiertag in Deutschland zu streichen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erteilte dem allerdings bereits vor Wochen eine Absage. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ist dagegen, einen Feiertag zu streichen. Das führe insgesamt zu einer höheren Arbeitsbelastung und weniger Produktivität.

Auch die Sprecherin des bayerischen Innenministeriums stellt auf BR24-Anfrage klar: "Feiertage – ob religiös oder weltlich – dienen dem Innehalten jenseits des Alltagsbetriebs und der Besinnung." In Bayern seien Feiertage zudem "Bestandteile bayerischer Lebensart", die fest im Brauchtum verankert seien. "Sie ermöglichen ein gemeinsames Leben in der Familie sowie im Freundeskreis und schaffen Raum für Besinnung, Gespräch, Ruhe, Erholung und Gottesdienst. Aus diesen Gründen wird seitens der Staatsregierung keine Reduzierung der Anzahl der gesetzlichen Feiertage erwogen."

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