Automobilzulieferer Brose in Würzburg
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Zitterpartie für Brose-Standort Würzburg geht weiter

Zitterpartie für Brose-Standort Würzburg geht weiter

Die Entscheidung, ob der Automobilzulieferer Brose seinen Standort Würzburg aufgeben wird, soll erst im Herbst fallen. Das teilte der Brose-CEO bei einem Treffen mit Ministerpräsident Söder mit. Söder machte der Belegschaft Hoffnungen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Bei dem Besuch des von einer Schließung bedrohten Brose-Werks in Würzburg konnte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Rettung des Werkes nicht verkünden. An die Belegschaft sandte er allerdings positive Signale. "Es sieht gut aus, aber es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns", sagte Söder. Stefan Krug, CEO von Brose, rechnet mit einer Entscheidung über den Standort Würzburg im Herbst.

Bei überzeugendem Zukunftskonzept fließen staatliche Fördermittel

Erst wenn das Unternehmen zukunftsfähige Konzepte entwickelt habe, könne man über eine Förderung zur Transformation entscheiden, erklärte Söder. "Wir können für diesen Transformationsprozess eine finanzielle Begleitung anbieten", so der Ministerpräsident. "Das müssen natürlich Ideen sein, die funktionieren." Im Gespräch ist etwa der Einstieg in die Produktion von Satelliten oder Drohnen. Entsprechende Konzepte zum Teil auch mit Partnern wie der Uni Würzburg müssen jetzt zeitnah erarbeitet werden.

Neuausrichtung des Würzburger Werks Herausforderung für Brose

Für die Brose-Führung stellt die Transformation eine Herausforderung dar: Stefan Krug, CEO von Brose, rechnet mit einer Entscheidung über den Standort Würzburg im Herbst. "Wir können die Fabrik nicht von heute auf morgen auf neue Geschäftsfelder umstellen", stellte Stefan Krug, CEO von Brose, fest. "Das geht auch nicht ohne Absicherung des Automobilbereichs. Das ist unser Standbein, das soll auch so bleiben. Wir müssen uns aber auch auf zukunftssichere Ideen ausrichten." Krug zufolge werden in Zukunft wohl auch weitere Arbeitsplätze wegfallen. Die Belegschaft in ihrer jetzigen Größe sei nicht zu halten.

Betriebsrat und Belegschaft hoffen weiter

Yves Weinberger, Vorsitzender des Betriebsrats in Würzburg, sieht in dem Gespräch mit Söder ein positives Signal. "Ich habe heute nicht mit einer Entscheidung gerechnet. Aber der Ministerpräsident interessiert sich für den Standort Würzburg und die Sorgen und Nöte der Mitarbeiter", so Weinberger. "Ich habe ein positives Signal mitgenommen und das werde ich nächste Woche auch in der Betriebsversammlung verkünden."

Schließungspläne kamen unerwartet

Im Februar 2025 hatte Brose überraschend angekündigt, über eine Schließung des Standorts nachzudenken. In Würzburg stieß diese Nachricht auf Unverständnis. Nach Darstellung von Gewerkschaft und Betriebsrat hatte das Werk zuletzt Gewinn erwirtschaftet. Im Mai folgte die mögliche Wende. Der Verwaltungsrat stimmte zu, das Werk weiterzuführen, sofern es mit Arbeitnehmern und öffentlicher Hand Einigungen gibt. Mit rund 1.400 Beschäftigten ist Brose einer der größten gewerblichen Arbeitgeber in Würzburg. Brose gehört zu den fünf größten deutschen Automobilzulieferern in Familienbesitz und hat seinen Hauptsitz im oberfränkischen Coburg.

Im Video: Ministerpräsident Söder bei Brose in Würzburg

Der Automobilzulieferer Brose steht vor großen Herausforderungen.
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Der Automobilzulieferer Brose steht vor großen Herausforderungen.

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