Die Schiffe am Forggensee liegen noch auf dem Trockenen, da der Wasserpegel zu niedrig ist.
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Die Schiffe am Forggensee liegen noch auf dem Trockenen, da der Wasserpegel zu niedrig ist.

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Zu wenig Wasser im Forggensee: Schiffe noch auf dem Trockenen

Zu wenig Wasser im Forggensee: Schiffe noch auf dem Trockenen

Eigentlich sollte zum 1. Juni die Schifffahrt auf Deutschlands größtem Stausee, dem Forggensee, beginnen. Doch der dafür nötige Wasserpegel ist wegen der anhaltenden Trockenheit zu niedrig. Das hat auch Folgen für den Tourismus.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Wegen der ausbleibenden Schneeschmelze und der anhaltenden Trockenheit wird das Stauziel am Forggensee zum 1. Juni wohl nicht erreicht. Das hat der Kraftwerksbetreiber Uniper mitgeteilt. Damit verschiebt sich auch der Start der Schifffahrt auf Deutschlands größtem Stausee, der auch ein beliebtes Ausflugsziel für Wassersportler und Badegäste mit Blick auf die Berge und Königsschlösser ist. "Wenn die Mindeststauhöhe nicht erreicht ist, können wir nicht fahren", sagte der Leiter der Städtischen Forggensee-Schifffahrt, Helmut Schauer, dem BR.

Schiffe können noch nicht auf dem Forggensee fahren

Eigentlich hätten die beiden Forggensee-Schiffe, die MS Füssen und die MS Allgäu, am 1. Juni in die Saison starten sollen. Um welchen Zeitraum sich der Saisonstart verschieben wird, ist noch unklar. Das hängt sehr stark davon ab, ob und wie viel es in den kommenden Wochen regnet.

Der Kraftwerksbetreiber hatte in diesem Jahr früher damit begonnen, den See aufzustauen. Auch den Wasserabfluss in den Lech hat Uniper nach eigenen Angaben verringert. Anfang April lag der Pegel 7,5 Meter unterhalb des vollen Staupegels. Damals war Uniper noch zuversichtlich, dass Sommerstauziel pünktlich zu erreichen. Doch aktuell liegt der Pegel des Forggensees noch zweieinhalb Meter unter dem Stauziel. Uniper setzt nach eigenen Angaben aber alles daran, den nötigen Wasserpegel möglichst frühzeitig zu erreichen.

Auswirkungen auch auf den Tourismus

Nicht nur für die Forggensee-Schifffahrt hat der niedrige Wasserstand Auswirkungen: Auch die Segelvereine rund um das künstliche Naturidyll und die Fischer sind betroffen. Aber auch der Tourismus: Campingplätze und Badestellen liegen derzeit noch nicht - wie sonst um die Jahreszeit - direkt am Wasser.

Der Forggensee ist der größte Stausee Deutschlands. Er wird jedes Jahr im Winter zur Stromerzeugung und zum Hochwasserschutz abgelassen. Das letzte Mal, dass das Sommerstauziel nicht erreicht wurde, liegt laut dem Leiter der Forggensee-Schifffahrt rund 20 Jahre zurück.

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Deutschlands größter Stausee, der Forggensee, hat wegen der Trockenheit sein Stauziel noch nicht erreicht, um eine Schifffahrt zu ermöglichen.

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