Fast dreieinhalb Jahre nach dem schweren Zugunglück im bayerischen Burgrain nahe Garmisch-Partenkirchen mit fünf Toten und mehr als 70 Verletzten hat am Dienstag vor dem Landgericht München II der Prozess gegen zwei Bahnmitarbeiter begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden Männern fahrlässige Tötung und Körperverletzung vor.
Wer trägt die Verantwortung für das Zugunglück? Am Tag des Prozessauftaktes haben wir live um 16 Uhr mit BR-Reporter Martin Breitkopf gesprochen. Außerdem haben wir Norbert Moy von "Pro Bahn" interviewt. Den Livestream finden Sie oben eingebettet über diesem Artikel.
Bei dem Unglück am 3. Juni 2022 entgleiste laut Anklage aufgrund eines reihenweisen Versagens der Betonschwellen ein Regionalzug in Fahrtrichtung München. Vier Frauen und ein 13 Jahre alter Junge starben.
Ursache laut Gutachten waren schadhafte Betonschwellen
Die Bahn tauschte nach dem Unfall präventiv hunderttausende Bahnschwellen aus. Denn laut den Gutachten waren schadhafte Betonschwellen die Hauptursache für das Unglück. Es habe ein "Versagen der Struktur der Spannbetonschwellen" gegeben, befand die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchungen in Bonn. Als Folge weiteten sich die Gleise, der Zug entgleiste. Im Prozess soll nun die Verantwortung für das Zugunglück geklärt werden.
Mit Informationen von AFP
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