Die Meteorologen des Deutschen Wetterdiensts (DWD) warnen von Starkregen, Hagel und Sturmböen in Teilen Deutschlands. Für Ober- und Niederbayern warnt der DWD vor örtlich schweren Gewittern in der Nacht, die vom Westen her durchziehen. Sie können heftigen Starkregen, Hagel und Sturmböen um 90 Kilometer pro Stunde bringen. Betroffen sind Stand 22 Uhr die oberbayerischen Landkreise Erding und Freising und die niederbayerischen Landkreise Dingolfing-Landau, Landshut sowie die Stadt Landshut.
Auch für andere Regionen Bayerns - Teile Schwabens und Oberfrankens - hatte der DWD am Nachmittag zwischenzeitlich entsprechende Unwetterwarnungen herausgegeben. Mittlerweile wurden diese Warnungen wieder aufgehoben. (Die aktuelle Lage im Freistaat sehen Sie auf der Karte unten.)
Hohe Niederschläge im Osten Bayerns
Zuvor hatte es bereits teils kräftige Gewitter in Bayern gegeben. Im niederbayerischen Perletzhofen (Landkreis Kelheim) stand das Wasser zeitweise auf den Straßen, Autos hatten Probleme, sie zu passieren.
Etwa 20 Einsätze infolge von Unwetter hat die Polizei in Oberfranken innerhalb von rund zwei Stunden gehabt. Verletzte habe es nicht gegeben, sagte eine Polizeisprecherin. Durch "unwetterartigen Regen" gab es ihr zufolge entwurzelte Bäume und kleinere Unterspülungen kleiner Straßen.
In Helmbrechts (Landkreis Hof) wurde ein Supermarkt überflutet und musste mit Pumpen vom Wasser befreit werden. Mehrere Feuerwehren waren im Dauereinsatz, um die Auswirkungen der Wassermassen einzudämmen. Zahlreiche Gullydeckel wurden durch den Druck des Wassers herausgehoben.
Unwetter über Teilen Deutschlands
Auch über andere Teile Deutschlands sind am Sonntag Unwetter hinweggezogen. In Sachsen, Thüringen und Ostbayern wurden demnach mancherorts Niederschläge von mehr als 40 Litern pro Quadratmeter verzeichnet. In diesen Regionen seien auch Sturmböen mit bis zu 85 Kilometern pro Stunde aufgetreten, sagte ein DWD-Meteorologe am späten Nachmittag.
Im Erzgebirge wurden Hagelkörner um die zwei Zentimeter gesichtet. Berichte über größere Schäden gab es bisher nicht. Auch der Rand von Baden-Württemberg sei betroffen gewesen, so der DWD-Meteorologe. In Sachsen-Anhalt habe es ebenfalls eine Unwetterzelle gegeben.
Im Osten und Südosten bleibt die Unwettergefahr in der Nacht zu Montag den Voraussagen zufolge bestehen. In der zweiten Nachthälfte ziehen die Gewitter dann laut DWD ostwärts ab.
Grafik: Bayernkarte - Wetterwarnungen des DWD
Am Montag wird es etwas kühler
Der Beginn der neuen Woche zeigt sich voraussichtlich wechselnd bis stark bewölkt. Vor allem im Süden und Osten Bayerns seien noch einzelne Schauer möglich. Die Temperaturen steigen am Montag auf maximal 18 bis 25 Grad.
Bislang höchste Temperatur des Jahres in Unterfranken gemessen
Die bislang höchste Temperatur dieses Jahres wurde nach Angaben des DWD am Samstag im unterfränkischen Kitzingen gemessen: Um 15.00 Uhr ergab dort eine Messung 35,5 Grad, wie ein Sprecher sagte. Dabei handele es sich um einen vorläufigen Wert. Dieser werde so schnell wohl nicht übertroffen. "Das wird jetzt erst mal ein paar Tage so stehenbleiben", gab sich der Meteorologe überzeugt
Mit Informationen von dpa
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!