ARD-DeutschlandTrend im Oktober: Sonntagsfrage
ARD-DeutschlandTrend im Oktober: Sonntagsfrage
Bild
ARD-DeutschlandTrend im Oktober: Sonntagsfrage
Bildrechte: BR/Infratest dimap
Schlagwörter
Bildrechte: BR/Infratest dimap
Videobeitrag

ARD-DeutschlandTrend im Oktober: Sonntagsfrage

Videobeitrag
>

DeutschlandTrend: AfD erstmals gleichauf mit Union

DeutschlandTrend: AfD erstmals gleichauf mit Union

Erstmals zieht die AfD in einem ARD-DeutschlandTrend mit der Union gleich: Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, kämen beide jeweils auf 26 Prozent. Die Zufriedenheit mit der schwarz-roten Regierung sinkt weiter.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen am .

CDU/CSU und AfD liegen erstmals in einem ARD-DeutschlandTrend bei der Sonntagsfrage gleichauf. Die Union verliert in der repräsentativen Umfrage von Infratest dimap im Vergleich zum Vormonat September einen Prozentpunkt und erreicht 26 Prozent. Zugleich verbessert sich die AfD um einen Punkt – und käme ebenfalls auf 26 Prozent, wenn an diesem Sonntag Bundestagswahl wäre.

Es folgt die SPD mit unverändert 14 Prozent, vor den Grünen mit zwölf Prozent (+1 Punkt). Die Linke steht weiterhin bei zehn Prozent. Nicht im Bundestag vertreten wären mit je drei Prozent das Bündnis Sahra Wagenknecht (-1) und die FDP (unverändert). Alle weiteren Parteien kämen zusammen auf sechs Prozent. Die derzeitige Koalition aus Union und SPD hätte damit keine Mehrheit im Bundestag.

Interaktive Grafik: Die Sonntagsfrage seit Januar 2021

Nur noch jeder Fünfte zufrieden mit Regierung

Die Zufriedenheit mit der schwarz-roten Bundesregierung ist den vierten Monat in Folge gesunken: "Sehr zufrieden" mit der Arbeit sind laut DeutschlandTrend aktuell null Prozent der Befragten (-1), "zufrieden" 20 Prozent (-1). Damit hat sich der Anteil der Zufriedenen seit Juni halbiert. Zum Vergleich: Bei der Ampel-Regierung lag die Bandbreite der bundesweiten Zustimmung zwischen 56 Prozent im März 2022 und nur 14 Prozent im Oktober 2024.

Von den Union-Anhängern stellt aktuell knapp die Hälfte (49 Prozent) der schwarz-roten Regierung ein gutes Zeugnis aus, bei Sympathisanten der SPD sind es 38 Prozent. Die geringste Zustimmung kommt von AfD-Anhängern: null Prozent.

Bildrechte: BR/Infratest dimap
Bildbeitrag

ARD-DeutschlandTrend Oktober: Zufriedenheit mit der Bundesregierung

Pistorius weiter an der Spitze

Bei der Politikerzufriedenheit steht weiterhin Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) an der Spitze der abgefragten Volksvertreter. Mit seiner Arbeit sind 56 Prozent zufrieden (-4 Punkte gegenüber September). Hinter ihm liegen Außenminister Johann Wadephul (CDU) mit 34 Prozent sowie die SPD-Minister Lars Klingbeil (31 Prozent) und Bärbel Bas (29 Prozent).

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kommt nur noch auf 27 Prozent (-6 Punkte). Mit der Arbeit von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) sind 26 Prozent zufrieden (+1 Punkt). Er liegt somit gleichauf mit AfD-Fraktionschefin Alice Weidel (+2 Punkte gegenüber August).

Größte Gefahr: Rechtsextremismus

Als größte Gefahr für die Demokratie nennen 30 Prozent der Befragten Rechtsextremismus und Rechtspopulismus. 20 Prozent beklagen dysfunktionales Handeln von Politik, Institutionen, Verwaltung oder Behörden.

Mit großem Abstand dahinter liegen außenpolitische Bedrohungen (neun Prozent), Migration (acht Prozent) und gesellschaftliche Spaltung (sechs Prozent). Eine Einschränkung des Meinungskorridors sehen fünf Prozent als größte Gefahr für die Demokratie. Soziale Ungerechtigkeit und wirtschaftlichen Abschwung nennen jeweils vier Prozent.

Der ARD-DeutschlandTrend

Für den aktuellen ARD-DeutschlandTrend befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap vom 29. September bis 1. Oktober 2025 insgesamt 1.306 Wahlberechtigte in Deutschland (779 Telefoninterviews und 527 Online-Interviews). Es handelt sich um eine repräsentative Studie unter den Wahlberechtigten in Deutschland.

Infratest dimap weist darauf hin, dass die Sonntagsfrage zur Bundestagswahl aktuelle Parteipräferenzen misst und kein tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag final abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich. Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest.

Im Video: Albrecht von Lucke zum ARD-DeutschlandTrend

Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke bespricht mit Moderator Stefan Scheider den aktuellen ARD-DeutschlandTrend.
Bildrechte: Bayerischer Rundfunk 2025
Videobeitrag

Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke bespricht mit Moderator Stefan Scheider den aktuellen ARD-DeutschlandTrend.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!