Auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa sind drei Menschen durch starken Wellengang ums Leben gekommen. Außerdem wurden mehrere Menschen verletzt, unter ihnen sind auch Deutsche Staatsbürger. Die Vorfälle ereigneten sich nach Angaben der Rettungskräfte am Samstag an unterschiedlichen Orten auf der Insel.
Von Wassermassen ins Meer gerissen
In El Cabezo im Süden der Insel bargen die Rettungskräfte einen Mann aus dem Wasser, der an Land für tot erklärt wurde. Im nördlichen Ort La Guancha wurde ein Mann per Hubschrauber aus dem Meer geborgen und ebenfalls an Land für tot erklärt. In der Stadt Puerto de la Cruz im Norden der Insel wurden zehn Menschen, die von einer Welle ins Meer gerissen worden waren, von der Polizei und Passanten geborgen. Eine Frau aus der Gruppe erlitt einen Herzstillstand und konnte nicht wiederbelebt werden. Drei weitere Menschen aus der Gruppe wurden schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Die übrigen erlitten leichtere Verletzungen.
Drei Deutsche unter den Verletzten
Ein weiteres Unglück ereignete sich in dem Ort Playa del Roque de las Bodegas ganz im Norden der Insel. Dort wurden fünf Menschen mit moderaten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht, ein sechster wurde vor Ort versorgt.
Nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt in Berlin wurden bei den Vorfällen auch drei Deutsche leicht bis mittelschwer verletzt. Das Deutsche Konsulat in Las Palmas stehe mit den Betroffenen in Kontakt.
Große Wellen besonders im Herbst und Winter
Teneriffa gehört zur spanischen Inselgruppe der Kanaren, die vor der Westküste Nordafrikas im offenen Atlantik liegt. Besonders im Herbst und Winter werden vor allem die West- und Nordküsten der Inseln oft von sehr großen Wellen getroffen, die durch Stürme weit draußen im Atlantik entstehen.
Diese großen und sehr energiereichen Wellen brechen in dem tiefen Meer rund um die Inseln erst ganz kurz vor der Küste und treffen fast ungebremst auf Land. Die Folgen können für Menschen, die sich gerade auf Uferpromenaden oder einer Hafenmole aufhalten, verheerend sein.
Unwetterwarnung auf den kanarischen Inseln
Der staatliche Wetterdienst Aemet veröffentlicht regelmäßig Warnungen vor solchen Wellen – Oleaje auf Spanisch. Auch jetzt galt auf den kanarischen Inseln eine Unwetterwarnung für die Küstengebiete. Die Behörden riefen die Menschen dazu auf, Uferwege und Strände zu meiden. Die großen Wellen können aber auch als starke Dünung sehr plötzlich ohne Vorwarnung auftreten.
Zum Hören: Drei Tote bei Riesenwellen auf Teneriffa
Einsatzkräfte stehen beim Strand von Roque de Las Bodegas.
Mit Informationen von AFP und dpa
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!

