Studierendenproteste vor Harvard im April 2025
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Studierendenproteste vor Harvard im April 2025

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Das bedeutet Trumps Studienverbot für Ausländer in Harvard

Das bedeutet Trumps Studienverbot für Ausländer in Harvard

Die US-Regierung will der Harvard-Universität die Aufnahme ausländischer Studierender untersagen. Doch wie weit darf Politik in Bildung und Wissenschaft eingreifen? Was die Universität nun unternimmt und wie die Regierung in Berlin reagiert.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Nach der Ankündigung der US-Regierung, dass die Universität Harvard keine ausländischen Studierenden mehr aufnehmen dürfe, mehren sich empörte Reaktionen. Das Auswärtige Amt in Berlin erklärte am Freitag, zügig Gespräche in der Sache führen zu wollen. Harvard kündigte indessen rechtliche Schritte an.

Auswärtiges Amt will zügig Gespräche führen

Ob der Schritt der Trump-Administration Bestand hat, ist somit noch offen. Betroffen wären davon auch deutsche Studierende. Nach Angaben des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) handelt es sich derzeit um 550 betroffene Deutsche. Man wolle nun "zügig mit den Partnern in den USA Gespräche aufnehmen", erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Es handele sich um eine "dringende Angelegenheit", die "sehr rasch" thematisiert werden solle, vieles sei allerdings noch unklar.

Im Vordergrund stünden die Auswirkungen der Entscheidung auf die deutschen Studierenden. "Wir bringen natürlich in diesen Gesprächen dann auch die Erwartung zum Ausdruck, dass die Belange und Interessen deutscher Studierender angemessen berücksichtigt werden", so der Sprecher.

Forschungsministerin Bär: "Eine dramatische Entscheidung"

Die Maßnahme der US-Regierung sei ein Angriff auf die Freiheit von Wissenschaft und Lehre, betonte Regierungssprecher Sebastian Hille. Eine freie Wissenschaft gehöre "zum Kern liberaler demokratischer Gesellschaften" und sei "fester Bestandteil unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung". Auch Bundesforschungsministerin Dorothee Bär nannte die Maßnahme "eine dramatische Entscheidung" und betonte, Europa sei und bleibe "ein attraktiver Ort der garantierten Wissenschaftsfreiheit".

Die Attacke auf die amerikanische Elite-Universität wirft Grundsatzfragen zur Freiheit von Forschung und Lehre auf. Was passiert, wenn Politik sich in Bildung und Wissenschaft einmischt? Kann die Wissenschaft unabhängig von politischem Druck bestehen? Was steckt hinter all dem? Was bedeutet der Schritt der US-Regierung für deutsche Studierende?

Harvard zieht vor Gericht

Die Universität Harvard hat indessen Klage gegen das von der US-Regierung ausgesprochene Verbot zur Aufnahme ausländischer Studenten eingereicht. "Das ist der letzte Vergeltungsakt der Regierung dafür, dass Harvard seine Rechte gemäß dem Ersten Zusatzartikel der Verfassung ausgeübt hat, um die Forderungen der Regierung abzulehnen, Harvards Führung, den Lehrplan und die 'Ideologie' seiner Fakultät und Studenten zu kontrollieren," heißt es in der beim Bundesgericht in Massachusetts eingereichten Klage.

Mit Informationen von AFP und AP

Im Video: Welche Auswirkungen hat der Schritt auf deutsche Studierende?

Welche Auswirkungen hat der Schritt auf deutsche Studierende?
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Welche Auswirkungen hat der Schritt auf deutsche Studierende?

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