Wildermuth als BR-Intendantin wiedergewählt
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Katja Wildermuth als BR-Intendantin wiedergewählt

Katja Wildermuth als BR-Intendantin wiedergewählt

Alle fünf Jahre wählt der Rundfunkrat beim BR die Intendantin oder den Intendanten. Katja Wildermuth wurde jetzt erneut zur Chefin des Bayerischen Rundfunks gewählt. Ihre Bestätigung fällt in eine Zeit der Reformen bei BR und ARD.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Katja Wildermuth bleibt Intendantin des Bayerischen Rundfunks (BR): Die 59-Jährige erhielt 37 von 44 abgegebenen Stimmen im BR-Rundfunkrat, was ihre zweite Amtszeit sichert. Diese beginnt am 1. Februar 2026 und dauert fünf Jahre. Bei der Wahl gab es keine Gegenkandidatinnen oder Kandidaten. Abgestimmt wird in der nicht-öffentlichen Sitzung in geheimer Wahl, es reicht die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

Die promovierte Historikerin hat sich einiges vorgenommen: "Wir werden uns in den nächsten Jahren immer stärker durchsetzen müssen gegen die gefährlichen Algorithmen der Plattformen, aber auch gegen den wachsenden Populismus auch hierzulande." Der BR könne das unerschrocken tun, so Wildermuth, weil er erstens eine klare Strategie habe, was Finanzen, Personal, Struktur, aber auch KI angehe. "Und wir haben sehr viele starke, unverwechselbare Programme, von denen die überwiegende Mehrheit der Menschen in Bayern sagt: 'Es ist gut, dass ihr das macht, weil das macht nur der BR.'"

Katja Wildermuth ist seit 2020 BR-Intendantin

Wildermuth war nach ihrer Wahl im Oktober 2020 die erste Frau an der Spitze des BR. Godehard Ruppert, der Rundfunkratsvorsitzende, äußerte sich lobend: "Wir vertrauen darauf, dass sich der Bayerische Rundfunk unter ihrer Leitung und Richtlinie auch in den kommenden Jahren im Sinne des öffentlich-rechtlichen Programmauftrags und mit hohem gesellschaftlichem Wert für die Menschen in Bayern weiterentwickeln wird. Die bisherige Amtszeit war geprägt von nicht gerade einfachen Rahmenbedingungen."

Reformen bei BR und ARD

Wildermuths Wiederwahl fällt in turbulente Zeiten für den BR und die ARD. Die öffentlich-rechtlichen Sender befinden sich in einem Reformprozess und im Streit mit der Politik über die künftige Höhe des Rundfunkbeitrags. ARD und ZDF haben dafür das Bundesverfassungsgericht eingeschaltet. Der Ausgang ist noch offen. Der Beitrag liegt aktuell bei monatlich 18,36 Euro. Streitpunkt ist eine Erhöhung um 58 Cent auf 18,94 Euro.

Die Zusammensetzung des Rundfunkrats

Der Rundfunkrat ist das Aufsichtsgremium für öffentlich-rechtliche Sender wie den Bayerischen Rundfunk. Zu seinen Aufgaben gehört alle fünf Jahre die Wahl einer neuen Intendantin oder eines neuen Intendanten. Er hat keinen Einfluss auf redaktionelle Inhalte des Programms.

Das Gremium besteht aus 50 Frauen und Männern, die für sogenannte gesellschaftlich relevante Gruppen stehen: Gewerkschaften, Kirchen, Sport- und Jugendverbände, Kulturorganisationen und Wirtschaftskammern gehören dazu, aber auch Parteien – letztere dürfen jedoch nicht die Mehrheit in dem Gremium bilden. Proportional zur Sitzverteilung im Bayerischen Landtag sind sie auch im Rundfunkrat vertreten.

Die Chefin des Bayerischen Rundfunks, Katja Wildermuth, ist für eine zweite Amtsperiode wiedergewählt.
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Die Chefin des Bayerischen Rundfunks, Katja Wildermuth, ist für eine zweite Amtsperiode wiedergewählt.

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