EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Rednerpult beim Treffen der EU-Regierungschefs in Ungarn.
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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verurteilt die Angriffe auf israelische Fußballfans in Amsterdam aufs Schärfste.

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Entsetzen über antiisraelische Krawalle in Amsterdam

Entsetzen über antiisraelische Krawalle in Amsterdam

Das Entsetzen über Ausschreitungen rund um das Europaleague-Spiel des israelischen Fußballclubs Maccabi Tel Aviv in Amsterdam ist groß. Die Regierung der Niederlande übt Selbstkritik. Nun warnt Israels Regierung Basketball-Fans ihres Landes.

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International hat die Gewalt rund um das Europa-League-Fußballspiel von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv für Entsetzen und Empörung gesorgt. In der Nacht hatten propalästinensische Demonstranten laut Amsterdams Polizei gezielt israelische Fans angegriffen und bis zu 30 verletzt. Nun warnt Israels Regierung Fans des Landes vor dem Basketball-EuroLeague-Spiel bei Virtus Bologna.

Kritik, Flugzeuge und Warnungen aus Israel

Israels Präsident Herzog bezeichnete die Angriffe meist propalästinensischer Jugendlicher auf israelische Fußballfans in Amsterdam als "ein antisemitisches Pogrom". Regierungschef Benjamin Netanjahu stellte sie in eine Reihe mit Verbrechen gegen Juden während der Nazi-Pogrome vom 9. November 1938 in Deutschland. "Morgen vor 86 Jahren war die Kristallnacht, als Juden auf europäischem Boden angegriffen wurden, weil sie Juden waren. Dies hat sich nun wiederholt", so Netanjahu. Er ordnete Sonderflüge an, um die Fans nach Israel zurückzubringen. Der erste davon ist laut Israels Fluggesellschaft El Al um 14 Uhr in Amsterdam gestartet.

Israels Nationaler Sicherheitsrat rief dazu auf, die EuroLeague-Basketballpartie am Freitagabend bei Virtus Bologna nicht zu besuchen. Zudem seien "israelische oder jüdische Symbole so weit wie möglich" zu vermeiden.

Im Vorfeld des gestrigen Fußballspiels in Amsterdam soll die niederländische Polizei von israelischen Behörden von Angreifern gewarnt worden sein. Sie hätten es besonders auf einen Mann abgesehen, der für den israelischen Grenzschutz arbeiten soll. Gleiches gelte für einen geplanten Angriff auf ein Hotel. Zumindest diese Attacke konnte - wohl aufgrund der Warnungen - ebenso verhindert werden wie ein Überfall auf das Stadion.

Europäische Politiker verurteilen Angriffe

Der Ministerpräsident der Niederlande, Dick Schoof, sprach von "unakzeptablen antisemitischen Angriffen auf Israelis". König Willem-Alexander teilte selbstkritisch mit: "Wir haben die jüdische Gemeinde im Zweiten Weltkrieg im Stich gelassen und diesmal haben wir sie erneut im Stich gelassen." Der Monarch versprach: "Juden müssen sich in den Niederlanden sicher fühlen können, überall und immer. Wir schlagen unsere Arme um sie und lassen sie nicht los."

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verurteilte die Vorfälle in Amsterdam auf X als unerträglich. "Wer Jüdinnen und Juden angreift, greift uns alle an. Jüdinnen und Juden müssen sich in Europa sicher fühlen können." Ähnlich äußerte sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Bis zu 30 Verletzte

Bei den Attacken auf israelische Fußballfans in Amsterdam sind insgesamt 20 bis 30 Menschen verletzt worden, die meisten leicht. Fünf Personen mussten in Krankenhäusern behandelt werden. Alle seien wieder entlassen worden, teilte die Bürgermeisterin Femke Halsema vor der Presse in der niederländischen Hauptstadt mit.

Zehn Verdächtige befinden sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch in Haft, davon sind zwei minderjährig. Insgesamt waren bei den Ausschreitungen 62 Personen festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft kündigte an, alle mutmaßlichen Täter mit aller Härte zu verfolgen. Stadt und Justiz untersuchen nun die Vorfälle. Nach dem Fußballspiel in der Europa League von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv waren am späten Donnerstagabend israelische Fans nach Angaben der Polizei gezielt angegriffen worden. Vor allem propalästinensische Jugendliche auf kleinen Motorrädern hätten die Israelis verfolgt und misshandelt.

Wie es zu den Angriffen kommen konnte und ob es um eine organisierte Aktion ging, soll untersucht werden. Die Polizei wies darauf hin, dass es bereits in der Nacht zuvor Zusammenstöße gegeben hatte. Auch Fans von Tel Aviv hätten randaliert und provoziert. So hätten sie palästinensische Flaggen verbrannt und von Häuserwänden gerissen sowie beleidigende Parolen gerufen. Das sei aber in keinerlei Hinsicht eine Entschuldigung für die antisemitischen Attacken, betonte die Bürgermeisterin.

Mit Informationen von dpa und KNA

Im Audio: Politiker verurteilen antisemitische Angriffe in Amsterdam

Amsterdams Bürgermeisterin Femke Halsema äußert sich zu den antisemitischen Ausschreitungen in ihrer Stadt.
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Die Bestürzung über die antisemitischen Ausschreitungen in Amsterdam ist groß.

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