Mehr Geld ab Juli: Kabinett beschließt Rentenerhöhung
Bildrechte: BR/Julia Müller
Audiobeitrag

Mehr Geld ab Juli: Kabinett beschließt Rentenerhöhung

Audiobeitrag
>

Mehr Geld ab Juli: Kabinett beschließt Rentenerhöhung

Mehr Geld ab Juli: Kabinett beschließt Rentenerhöhung

Die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland erhalten von 1. Juli an eine spürbare Erhöhung ihrer Bezüge. Das Plus fällt höher aus als die allgemeine Preissteigerung, die für dieses Jahr erwartet wird.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland erhalten ab dem 1. Juli 3,74 Prozent mehr Geld. Die scheidende Bundesregierung beschloss am Mittwoch die entsprechende Verordnung von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zur jährlichen Rentenanpassung. Die Altersbezüge steigen damit stärker als die allgemeine Preissteigerung, die für dieses Jahr bei etwa zwei Prozent erwartet wird.

Das bringt die Rentenerhöhung konkret

Beispielsweise bei einer Rente von 1.000 Euro bringt die Erhöhung monatlich 37,40 Euro mehr. Für eine Standardrente bei durchschnittlichem Verdienst und 45 Beitragsjahren bedeutet die Rentenanpassung einen Anstieg um 66,15 Euro im Monat. Die Erhöhung war bereits im März angekündigt worden.

Grundsätzlich folgt die Anpassung der Entwicklung der Bruttolöhne in Deutschland – laut offizieller Statistik betrug das für die Rente maßgebliche Lohnplus 3,69 Prozent.

Heil: "Stabile Renten sind kein Almosen"

Heil wertete die Erhöhung der Rente als "gute Nachricht für die Rentnerinnen und Rentner". Dank der guten Lohnentwicklung stärke die Rentenanpassung ihre Kaufkraft. "Das ist wichtig, denn viele fleißige Menschen sind auf eine anständige Rente nach einem fordernden Arbeitsleben angewiesen", sagte Heil. "Stabile Renten sind kein Almosen, sondern hart verdient und Ausdruck der Leistungsgerechtigkeit."

Für die gesetzliche Rentenversicherung bedeutet die Anhebung Mehrausgaben von gut 7,5 Milliarden Euro allein in der zweiten Jahreshälfte 2025. Ab 2026 belaufen sich die Mehraufwendungen auf ein ganzes Jahr bezogen auf über 15 Milliarden Euro.

Scholz-Kabinett absolviert letzte Sitzung

Die Rentenerhöhung war der einzige Tagesordnungspunkt in der Sitzung des Bundeskabinetts, die letzte unter Kanzler Olaf Scholz (SPD). Es war nach dreieinhalb Jahren das 131. Treffen der Regierungsmannschaft. Nach dem Ampel-Aus saßen zuletzt nur noch SPD- und Grünen-Minister am Kabinettstisch. 

Reporter berichteten von einigen Umarmungsszenen, eine emotionale Abschiedsstimmung sei zum Auftakt der Sitzung aber nicht zu spüren gewesen, hieß es.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), begrüßt Boris Pistorius (SPD), Verteidigungsminister, vor Beginn der letzten regulären Kabinettssitzung
Bildrechte: Michael Kappeler/dpa
Videobeitrag

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), begrüßt Boris Pistorius (SPD), Verteidigungsminister, vor Beginn der letzten regulären Kabinettssitzung

Mit Informationen von AFP, dpa und Reuters

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!