(Symbolbild) Die Bundesanwaltschaft hat in Dachau ein mutmaßliches Mitglied der islamistischen Huthi-Miliz festnehmen lassen.
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(Symbolbild) Die Bundesanwaltschaft hat in Dachau ein mutmaßliches Mitglied der islamistischen Huthi-Miliz festnehmen lassen.
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Erstmals mutmaßlicher Huthi-Unterstützer in Bayern festgenommen

Erstmals mutmaßlicher Huthi-Unterstützer in Bayern festgenommen

Das LKA hat einen mutmaßlichen Unterstützer der islamistischen Huthi-Miliz festgenommen – einen Mann aus Dachau, der im Jemen gekämpft haben soll. Nach BR-Informationen ist es der erste bekannte Fall einer Huthi-Festnahme in Deutschland.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Beamte des bayerischen Landeskriminalamtes sind am Donnerstag zu einem brisanten Einsatz in Dachau angerückt: Dort wurde ein junger Mann mit jemenitischer Staatsangehörigkeit festgenommen, der Mitglied der islamistischen Huthi-Miliz sein soll. Sie wirft ihm vor, damit Teil einer terroristischen Vereinigung im Ausland gewesen zu sein.

Verdächtiger soll für Miliz im Jemen gekämpft haben

Im Oktober 2022 soll sich der Beschuldigte Hussein H. im Jemen der Gruppe angeschlossen und an einer ideologischen Schulung teilgenommen haben. Im Anschluss habe er ein dreimonatiges militärisches Training erhalten, heißt es in einer Mitteilung des Bundesgerichtshofs. Anfang 2023 sei er dann als bewaffneter Kämpfer an Gefechten in der jemenitischen Provinz Mareb beteiligt gewesen. Der junge Mann soll damals noch Heranwachsender gewesen sein, also zwischen 18 und 21 Jahren alt.

Der Mann wurde auch bereits dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der ihm den Haftbefehl eröffnete. Der Tatverdächtige sitzt nun in Untersuchungshaft. Wie die Bundesanwaltschaft auf BR-Anfrage bestätigt hat, handelt es sich um den ersten in Deutschland verhafteten mutmaßlichen Huthi-Unterstützer.

Huthis führen immer wieder Angriffe auf Israel durch

Die "Huthi-Bewegung" ist laut Bundesanwaltschaft eine Organisation mit militant-islamistischer Ausrichtung. Ihr erklärtes Ziel sei "die Stärkung und Ausweitung ihrer Machtposition im Jemen und die Vernichtung Israels". Seit Beginn des Gaza-Krieges im Oktober 2023 greifen die Huthi Israel regelmäßig mit Raketen und Drohnen an – nach eigener Darstellung "aus Solidarität" mit den Palästinensern. Immer wieder attackieren sie auch Handelsschiffe im Roten Meer und im Golf von Aden.

Die vom Iran unterstützte Vereinigung kontrolliert einen Großteil des Bürgerkriegslands Jemen, darunter auch die Hauptstadt Sanaa. Sie gehört neben der Hisbollah im Libanon und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten "Achse des Widerstands".

Mit Material von dpa und AFP.

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