Wintersportler müssen in der kommenden Saison deutlich mehr für Seilbahntickets ausgeben. Die Preise in Österreichs großen Skigebieten steigen um rund vier Prozent, teils auch mehr. Die Tourismusbranche erwartet dennoch eine starke Nachfrage. In Deutschland müssen Skifahrer mit ähnlichen Zuwächsen rechnen, die Preise bewegen sich jedoch auf einem niedrigeren Niveau.
Österreich: Mehr als 80 Euro in St. Anton
In hochpreisigen Wintersportorten des Alpenlandes klettern die Preise für Tagespässe über 80 Euro. Wie etwa in St. Anton am Arlberg, wo die Saison am 5. Dezember startet. Dort kosten solche Tickets in den kommenden Monaten 81,50 Euro, das sind 4,5 Prozent mehr als im vergangenen Winter.
Auch die Sechs-Tage-Tickets werden teurer. Im Zillertal kosten sie für Erwachsene in der Hauptsaison künftig 384 Euro, in Ischgl 359 Euro und auf dem Wilden Kaiser 395 Euro. Damit klettern die Preise für solche Tickets um rund 4 Prozent. Das entspricht der zuletzt hohen Inflationsrate in Österreich.
Die Tarif-Lohnkosten in Tourismus und Gastronomie seien in den vergangenen drei Jahren um insgesamt rund 30 Prozent gestiegen, sagte Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner. "Insofern steigen die Preise ohnehin moderat", weil die Kosten nicht voll an die Gäste weitergegeben würden. Wirtschaftskammer-Vertreterin Susanne Kraus-Winkler berichtete von einer überwiegend positiven Buchungslage.
Bayern: Zugspitze wird teurer
Auch wer auf Deutschlands höchstem Berg seine Bahnen ziehen will, muss in diesem Winter etwas tiefer in die Tasche greifen. Für ein Tagesticket im Skigebiet Zugspitze werden für Erwachsene 69 Euro fällig. Im vorigen Jahr waren es 66 Euro.
Beim Skipass-Verbund Alpenplus zeigt sich der gleiche Trend. Zahlte ein Erwachsener 2024 für das Skigebiet Spitzingsee-Tegernsee pro Tag noch mindestens 49 Euro, sind es heuer bereits 51 Euro. Auch die Pisten am Sudelfeld, Wallberg und im Gebiet Brauneck-Wegscheid gehören zu dem Verbund.
Schweiz: Dynamische Preise
In der Schweiz lag die Inflation zuletzt bei nur 0,2 Prozent. In einigen Skigebieten bleiben die Preise in der kommenden Saison gleich, wie etwa in Arosa Lenzerheide, wo Besucher an Spitzentagen am Schalter 89 Franken (95,60 Euro) hinlegen müssen. Die Jungfraubahnen, die die Skigebiete Grindelwald-Wengen, Grindelwald-First und Mürren-Schilthorn betreiben, heben ihre Preise hingegen um rund fünf Prozent an. Ein Tagespass kann in der Hochsaison 83 Franken kosten.
Viele Schweizer Skigebiete sind längst auf dynamische Preise umgestiegen: je früher man bucht oder je weiter man von der Hochsaison rund um Feiertage und Wochenenden entfernt ist, desto billiger. Familien, die in den Ferien Skifahren, können davon nur bedingt profitieren.
Mit Informationen von dpa
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