Papst Franziskus gestikuliert vor einer Messe im Petersdom.
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Papst Franziskus erzählt in seiner Autobiographie von seinem Leben.

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Autobiographie von Papst Franziskus: "Nie wieder Krieg"

Autobiographie von Papst Franziskus: "Nie wieder Krieg"

Spätestens seit seinem Aufruf an die Ukraine, zu verhandeln, ist klar: Papst Franziskus tickt häufig anders als seine Vorgänger. In seiner Autobiographie erzählt er, was ihn geprägt hat und wie er weltpolitische Ereignisse erlebt hat.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Von der Grausamkeit des Krieges hört der kleine Jorge früh: Sein Großvater erzählt ihm viele leidvolle Geschichten vom Ersten Weltkrieg an der Front. Das prägt den späteren Papst Franziskus. In seiner Autobiographie nimmt er die Leserinnen und Leser mit auf eine Reise nach Flores, einem Stadtviertel in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Dort wächst er als Jorge Mario Bergoglio auf.

Er ist der älteste Sohn von Einwanderern aus dem italienischen Piemont. Sein Vater habe nie piemontesisch gesprochen, vielleicht weil er zu sehr an Heimweh litt. Seine Großeltern hingegen schon, schreibt Papst Franziskus. Von klein auf spielt das Thema Migration, Flucht und die Ablehnung des Kriegs eine entscheidende Rolle in seinem Leben.

Aufruf von Papst Franziskus: "Friede für alle"

So erinnert er im Kapitel zur Atombombe und dem Kriegsende an die verheerenden Auswirkungen für die Menschen im japanischen Hiroshima und macht auf die Brandherde der heutigen Zeit aufmerksam – die Ukraine, Syrien, den Jemen, Myanmar, den Nahen Osten oder den Südsudan.

Der Aufruf des 87-Jährigen ist klar und deutlich: "Nie wieder Krieg, nie wieder Waffenlärm, nie wieder solches Leid. Friede für alle, ein dauerhafter Friede ohne Waffen." Einen "stückweise" Dritten Weltkrieg nennt der Papst die vielen Konflikte, die die Menschlichkeit und die Brüderlichkeit zwischen den Völkern zerstören würden.

Auch die katholische Kirche müsse sich mehr auf die christliche Botschaft der Barmherzigkeit, Nächstenliebe und Verbundenheit konzentrieren. Also weg von einer Kirche, die Anschuldigungen erhebt und verurteilt.

Verbundenheit zu seinen Vorgängern

Franziskus geht auch auf seine Kritiker ein und auf sein Verhältnis zu seinem Vorgänger, Papst Benedikt XVI. Gemeinsam hätten die beiden entschieden, dass Benedikt nach seinem Rücktritt nicht zurückgezogen leben, sondern weiterhin Kontakte pflegen und am Leben der Kirche teilnehmen solle. Doch das habe nichts genützt, so Franziskus. Es habe ihn geschmerzt, ansehen zu müssen, wie seine Rolle als emeritierter Papst "von skrupellosen Menschen zu ideologischen und politischen Zwecken instrumentalisiert wurde."

Im Hinblick auf die Zukunft der Kirche schlägt Franziskus offenbar ganz bewusst die Brücke zu seinem Vorgänger, indem er die Theorie des früheren Kardinals Joseph Ratzinger Ende der 1960er Jahre erwähnt. Von einer kleineren Kirche habe dieser gesprochen, von einer spirituellen, von einer ärmeren. Der jetzige Papst geht noch weiter, träumt von einer milden, demütigen und dienenden Kirche, die alle willkommen heißt: "Ich denke zum Beispiel an die Homosexuellen oder die Transsexuellen, die den Herrn suchen und stattdessen zurückgewiesen oder verjagt werden."

Eine der wichtigsten Personen seines Lebens

Zu seinen allgemeinen Überzeugungen lässt Franziskus immer wieder anschaulich und sehr persönlich Szenen aus seinem Leben einfließen. Wie er als 16-Jähriger während der Beichte plötzlich die Begegnung mit Gott spürt und so die Berufung zum Priesteramt. Wie er sich während seines Studienaufenthalts in Deutschland als Außenseiter fühlt, da man in der Sprachschule nicht den Weltmeister-Sieg der argentinischen Fußballmannschaft feiern will. Und wie er während der Corona-Pandemie leidet, da er nicht bei den Gläubigen, den Kindern und Alten sein kann.

"Leben" hat Franziskus sein Buch genannt. Denn es sei wichtig, die eigene Geschichte nachzulesen, um sich zu erinnern. Wie etwa an seine Großmutter Rosa, die er sehr geliebt hat und die eine der wichtigsten Menschen für die Erziehung und Bildung des späteren Papstes war. Sie habe ihm die christliche Botschaft nahegebracht und ihm von der Gestalt erzählt, die er bis dahin noch nicht kannte: Jesus.

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