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Late-Night-Comedian Stephen Colbert zu Trump: "Go f*** yourself"

Late-Night-Comedian Stephen Colbert zu Trump: "Go f*** yourself"

Trump hatte sich begeistert über die Absetzung von Colberts "Late Show" gezeigt. Der wiederum gibt sich kämpferisch und kündigte an, bis zum Ende im kommenden Jahr "keine Rücksicht auf Verluste" mehr zu nehmen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Nach dem angekündigten Aus für seine "Late Show" im kommenden Jahr hat der US-Satiriker Stephen Colbert eine Kampfansage in Richtung US-Präsident Donald Trump geschickt. "Keine Rücksicht auf Verluste mehr", sagte Colbert am Montag in seiner ersten Sendung nach der Entscheidung des Senders CBS, die Show im kommenden Jahr einzustellen.

Trump hatte daraufhin auf seinem Netzwerk Truth Social gepostet, dass er sich sehr über die Absetzung von Colbert freue. Colbert wiederum fragte: "Wie können Sie es wagen, mein Herr? Könnte ein talentloser Mann den folgenden satirischen Witz verfassen?" Dann erschien er in einem goldenen Rahmen mit der Aufschrift "Eloquenz-Kamera" und sagte trocken "go fuck yourself".

Colbert gilt als einer der schärfsten Kritiker des Präsidenten im US-Fernsehen. Seine "Late Show" soll im Mai 2026 eingestellt werden. Der Sender hatte diesen als "eine rein finanzielle Entscheidung" begründet.

Politischer Hintergrund für Absetzung?

Viele vermuten jedoch ein politisches Motiv hinter der Entscheidung, etwa Colberts Comedy-Kollege Jon Stewart. Er nannte die Entscheidung "vorauseilenden Gehorsam, der in diesem Moment alle Institutionen Amerikas im Griff hat". Colbert selbst hatte der CBS-Mutter Paramount kürzlich eine "fette Bestechung" vorgeworfen, nachdem der Konzern in einem Rechtsstreit mit Trump in die Zahlung von 16 Millionen Dollar (13,7 Millionen Euro) an den Präsidenten eingewilligt hatte. Trump hatte aus fragwürdigen Gründen die renommierte CBS-Sendung "60 minutes" verklagt und ihr vorgeworfen, in einem Interview mit seiner Wahlkampfgegnerin Kamala Harris eine schwache Antwort herausgeschnitten zu haben.

Paramount kam dem US-Präsidenten und seiner eher aussichtslosen Klage durch einen Vergleich entgegen – und zahlte freiwillig 16 Millionen Dollar. Für einen anstehenden Eigentümerwechsel braucht Paramount die Zustimmung der US-Regierung – und hätte damit ein Motiv für Gefälligkeiten.

Die "Late Show" ist eine feste Größe im US-Fernsehen, im ersten Quartal war sie mit fast 2,4 Millionen Zuschauern die beliebteste Late-Night-Show in den USA. Von 1993 bis 2015 wurde sie von Fernsehlegende David Letterman moderiert. Seit zehn Jahren ist Colbert Gastgeber der "Late Show".

Mit Informationen von afp

Im Audio: Müssen weitere Late-Night-Stars wegen Trump zittern?

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