"Study Mode": ChatGPT bekommt Nachhilfe-Modus
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"Study Mode": ChatGPT bekommt Nachhilfe-Modus

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OpenAI führt den "Study Mode" in ChatGPT ein – eine Funktion, die Schritt-für-Schritt-Anleitungen bieten soll, statt nur fertige Antworten zu liefern. Damit dringt das Unternehmen weiter in Richtung Bildungssektor.

Über dieses Thema berichtet: Der KI-Podcast am .

OpenAI hat heute eine neue Lernfunktion namens "Study Mode" für ChatGPT vorgestellt. Anstatt bloße Antworten zu liefern, bietet der Modus Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Mit ihnen sollen die Nutzer des Chatbots Inhalte tiefgründiger verstehen. Die Funktion steht ab Dienstagabend allen registrierten Nutzern des Chatbots zur Verfügung.

Nächster Schritt in Richtung Lernplattform

ChatGPT gehört längst zu den am häufigsten genutzten Lerntools. Schüler und Studenten weltweit greifen immer öfter auf diesen und andere Chatbots zurück, um Hausarbeiten zu meistern oder sich auf Prüfungen vorzubereiten oder neue Themen zu erschließen. Was bisher in Eigenregie geschah, möchte OpenAI mit dem "Study Mode" nun genauer steuern.

Technologisch basiert der Study Mode auf Systemanweisungen, die laut OpenAI gemeinsam mit Lehrkräften, Forschern und Bildungsexperten entwickelt wurden. Diese sollen Lernpraktiken wie aktive Beteiligung, kognitive Selbststeuerung, Neugier und konstruktive Selbstreflexion gezielt unterstützen.

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Verstärkte Präsenz in Deutschland

Der Schritt kommt, gerade in Deutschland, zu einem wichtigen Zeitpunkt für OpenAI. Erst vor zwei Monaten hat das Unternehmen sein erstes deutsches Büro in München eröffnet. Ziel des Unternehmens: Sich tiefer in der deutschen Industrie zu verankern, aber auch im Bildungssektor.

In den USA ist OpenAI schon weitere Schritte gegangen, um Universitäten und Studenten für sich zu gewinnen. Dazu gehören ein spezieller ChatGPT-Vertrag namens "ChatGPT Edu" für Bildungseinrichtungen sowie kostenlose Abonnements für Studenten.

Hilft oder schadet KI beim Lernen?

Gleichzeitig ist zuletzt immer wieder debattiert worden, wie sinnvoll Lernen mit KI in der Praxis tatsächlich ist. Laut einer aktuellen Studie von Microsoft und der Carnegie Mellon University könnte die intensive Nutzung von KI-Tools wie ChatGPT kritisches Denken langfristig verschlechtern. Wer KI zu stark vertraut, hinterfragt deren Ergebnisse weniger und neigt dazu, Aufgaben einfach zu akzeptieren, anstatt sie kritisch zu überprüfen.

Die Befürchtung auf lange Sicht: Wer immer nur alles aus ChatGPT & Co. abschreibt, behält am Ende gar nichts mehr – und hat nichts gelernt. Der neue "Study Mode" scheint auch eine Reaktion auf diese Kritik zu sein. Ob er auch in der Praxis entsprechend abschneidet, bleibt noch abzuwarten.

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