Auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den Hamburger SV stand ein Thema im Vordergrund: Wie würde Max Eberl auf den Auftritt von Uli Hoeneß beim "Doppelpass" reagieren? Der Ehrenpräsident des FC Bayern hatte leise Kritik an dem Sportvorstand geäußert, warf ihm unter anderem vor, er sei "ziemlich empfindlich". Auch die Transferpolitik des Sportvorstands wurde von Hoeneß bewertet. Später beteuerte der Bayern-Patron, er habe seinem Sportvorstand mit den deutlichen Aussagen nur helfen wollen.
Eberls Reaktion zu Hoeneß-Aussagen: "Das bleibt bei mir"
Als Eberl zu den Hoeneß-Aussagen gefragt wurde, antwortete der 51-Jährige zunächst routiniert: "Das bleibt bei mir, das bin ich. Ich bin hier, weil ich einen guten Job machen will. Es geht nur noch um Fußball. Wir haben eine Transferperiode hinter uns gebracht, in der wir viele Dinge umgesetzt haben unter den Vorgaben, die wir hatten. Wie wir uns das vorgestellt haben."
Eberl spricht über "rücksichtslose Menschen"
Doch die Journalisten ließen nicht locker und hakten nach. Mit Erfolg: "Wir reden ja von empfindlich", erwiderte Eberl. "Empfinden heißt fühlen; für etwas bereit sein, zu kämpfen. Wenn du nicht fühlst, nur einen Job machst, (...) dann ist das sehr kalt." Die ganze Gesellschaft sei "sehr kalt, sehr rücksichtslos. Menschen, die in der großen Welt etwas entscheiden, sind Menschen, die sehr rücksichtslos sind. Und für mich geht es darum, zu fühlen. Denn was ich tue, tue ich mit Leidenschaft. Dafür brenne ich", ergänzte Eberl.
Eberl mit Bekenntnis zum FC Bayern: "Mein Herz ist hier"
Die letzten Wochen wurde auch viel über einen Rücktritt Eberls spekuliert, denn nach vielen geplatzten Wunschwechseln (u.a. Florian Wirtz und Nick Woltemade), stand die Transferpolitik des Sportvorstands unter besonderer Beobachtung. Diesen Spekulationen schob der 51-Jährige nun einen Riegel vor. "Mein Herz ist hier. Never ever dran gedacht, hier hinzuschmeißen. Dafür habe ich viel zu viel vor", sagte Eberl.
Nimmt Eberl Hoeneß' Vorschläge an? "Wäre ja dumm"
Nun wolle er die Debatte hinter sich lassen. "Ich möchte bei Bayern München erfolgreich sein. Das ist das, wofür ich jeden Tag aufstehe. Das ist das, wofür ich jeden Tag kämpfe."
Nach den Hoeneß-Ratschlägen im "Doppelpass" wurde der Manager auch gefragt, ob er sich künftig mit dem langjährigen Bayern-Boss austauschen werde. "Ich wäre dumm, wenn ich sagen würde, ich würde nicht jeden Tag lernen und auch zuhören, was Menschen für Ratschläge und Gedanken haben", antwortete Eberl. "Alles, was mir hilft, erfolgreich zu sein, das nehme ich natürlich an."
Video: Max Eberl reagiert auf Hoeneß-Äußerungen
Max Eberl und Uli Hoeneß
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