Herrscht frostige Stimmung zwischen Hoeneß und Eberl? Bei einem Auftritt im Sport1-"Doppelpass" hatte der Ehrenpräsident den derzeitigen Sportvorstand zuletzt noch als "ziemlich empfindlich" bezeichnet und Meinungsverschiedenheiten in Transferfragen angedeutet. Nun bestreitet Hoeneß, dass es einen Zwist mit Max Eberl gibt und verteidigt seine Aussagen. Allgemein beschäftigt das Thema diverse FC Bayern-Persönlichkeiten.
"Kein Grund zur Aussprache" – Hoeneß verteidigt seine Worte
"Ich habe überhaupt keinen Grund, mich mit Max auszusprechen. Ich bin der Meinung, dass das, was ich gesagt habe, absolut okay ist", findet Hoeneß. Trotzdem hielten die Beiden bei der Ehrung für die Meisterschaften der Männer und Frauen in der Münchner Staatskanzlei am Mittwoch zur Sicherheit stets ein paar Meter Abstand. Stattdessen übernahmen Präsident Herbert Hainer und der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen das Wort. "Uli sagt, was er denkt, so kennen wir ihn auch und das ist immer im Sinne des FC Bayern München", erklärte Hainer.
Distanz bei offizieller Feier: Hainer und Dreesen übernehmen
Der FCB-Aufsichtsrat mit Hoeneß und Hainer hatte Eberl gegen Ende der Sommer-Transferphase untersagt, neue Spieler zu kaufen, und nur noch Leihdeals erlaubt. Hainer betonte: "Das ist nicht so, dass da einer allein die Entscheidungen trifft" und versicherte: "Ich kann ihnen nur sagen, dass wir im Hause gut zusammenarbeiten."
Dreesen beschwichtigt: "Kontroverse Diskussionen sind normal"
Von einem Zerwürfnis will bei den Bayern ohnehin niemand etwas wissen. "Es ist ja durchaus legitim, auch kontrovers zu diskutieren. Nichts anderes hat Uli Hoeneß gesagt. Und ich finde, dass das das Normalste der Welt ist. Wenn alle immer nur im Chor das Gleiche singen, wird es langweilig", sagte Dreesen in der Staatskanzlei. Wichtig sei, "dass wir bei uns intern diese Diskussion führen und ein gemeinsames Ergebnis haben. Und auf das Ergebnis kommt es letzten Endes an."
Sepp Maier: "Eine ordentliche Watschn für Eberl"
Torwart-Legende Sepp Maier fand deutlichere Worte und sprach von einer "ordentlichen Watschn für Eberl." Der 81-Jährige räumte zwar ein, "dass Max einen Höllenjob hat. Das darf man nicht vergessen. Beim FC Bayern ist man immer unter Dauerfeuer." Aber dass sein Kumpel Hoeneß "ihn da öffentlich ein bisschen kritisiert, ist nicht böse gemeint, sondern soll ihn stärken"
Hoeneß: Kritik soll stärken, nicht schwächen
Uli Hoeneß selbst sieht sich als Brückenbauer: "Scheinbar bin ich der größte Verteidiger vom Max. Vielleicht hätte er das auch selber sagen können. Dann hätte er nicht einige Tage deswegen Prügel gekriegt", meinte der Ehrenpräsident im Rahmen eines Termins zur Olympia-Bewerbung Münchens.
"Alles, was ich gesagt habe, war für ihn sehr hilfreich. Alles, was ich gesagt habe, sollte ihm helfen." Uli Hoeneß, Ehrenpräsident FC Bayern
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