Max Eberl und Uli Hoeneß
Max Eberl und Uli Hoeneß
Bild
Max Eberl und Uli Hoeneß
Bildrechte: picture-alliance/dpa
Schlagwörter
Bildrechte: picture-alliance/dpa
Audiobeitrag

Max Eberl und Uli Hoeneß

Audiobeitrag
> Sport >

Uli Hoeneß über Eberl: "Max ist ziemlich empfindlich"

Uli Hoeneß über Eberl: "Max ist ziemlich empfindlich"

In der Vergangenheit gab es immer wieder Berichte über Spannungen zwischen dem mächtigen FC-Bayern-Aufsichtsrat um Uli Hoeneß und Max Eberl. Jetzt hat der Ehrenpräsident leise Kritik an dem Sportvorstand geäußert.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

In den letzten Wochen mehrten sich Gerüchte, wonach Max Eberl kurz davor wäre, sein Amt als Sportvorstand beim FC Bayern niederzulegen. Denn das Verhältnis Eberls zu Hoeneß sei zuletzt getrübt gewesen. "Wenn er so denken würde, müssen sie ihn selber fragen", betonte der Ehrenpräsident in der Sport-1-Sendung "Doppelpass". Vonseiten der Verantwortlichen sei dies aber kein Thema. "Wir (der Aufsichtsrat) haben natürlich kontrovers wie immer diskutiert, aber die Personalie Eberl war dabei überhaupt kein Thema, dass man sich von ihm trennt oder was."

Hoeneß übt leise Kritik an Eberls Arbeit

Hoeneß sprach aber auch davon, dass er noch nicht komplett von Eberls Arbeit überzeugt sei. "Wir suchen ein Team, das sehr gut zusammenarbeitet. Das haben wir seit dem Rücktritt von Karl-Heinz (Rummenigge, d. Red.) und mir noch nicht gefunden", sagte Hoeneß. Grundsätzlich sei die Zusammenarbeit aber "gut", beteuerte Hoeneß.

Für Eberl sei es zuletzt eine "schwierige Zeit" gewesen, "weil er ja auch von außen immer wieder unter Druck gesetzt wurde". Die Bayern hatten in diesem Sommer gleich mehrere ihrer Transferziele verpasst. Vor allem die gescheiterten Transfers der beiden Nationalspieler Florian Wirtz und Nick Woltmade hatten in München für Wirbel gesorgt. Beide waren für hohe Summen nach England gewechselt.

"Es wurden jede Menge Spieler genannt, die nicht gekommen sind und das hat man dann dem Max in die Schuhe geschoben", sagte Hoeneß, der jedoch betonte: "Es gibt keinen Eberl-Transfer, es gibt keinen Hoeneß-Transfer, es gibt keinen Rummenigge-Transfer, sondern einen FC-Bayern-Transfer. Der FC Bayern kauft Spieler, und nicht der Einzelne. Und wenn es nicht klappt, ist nicht der Einzelne Schuld, sondern wir alle", ergänzte der 73-Jährige.

Hoeneß: Normal, dass man nicht immer einer Meinung ist

Es sei normal, dass man nicht immer einer Meinung sei. Mit Karl-Heinz Rummenigge habe er sich auch "oft gestritten wie die Besenbinder, aber wenn die Tür hinter uns zuging, war das wieder okay", so Hoeneß: "Max ist da ziemlich empfindlich."

Es gibt aber auch Lob von Hoeneß an Eberl

Auch für ihn selbst wäre es "viel schöner, wenn wir gar nicht eingreifen müssen", sagte Hoeneß. Dies könne der Aufsichtsrat aber nicht verantworten, "wenn wir das Gefühl haben, dass die Dinge nicht richtig laufen."

Dennoch mache Eberl "aus den Möglichkeiten, die er zurzeit hat, gute Sachen", lobte Hoeneß. Er selbst werde deswegen aber weiterhin seine Meinung sagen. "Wenn gewisse Dinge nicht gut laufen, werde ich immer mein Maul aufreißen", sagte der 73-Jährige, ergänzte aber auch: "Wenn irgendjemand in diesem Verein mal kommt und sagt: 'Jetzt reicht es langsam', dann bin ich am nächsten Tag weg."