Sportvorstand Max Eberl lobte nach dem lange souveränen, dann aber doch noch mühsamen 3:2 beim FC Augsburg den "sehr guten Charakter der Mannschaft". Der 51-Jährige weiß aber auch: "Es gibt Dinge, an denen wir noch arbeiten müssen." Das gilt sowohl auf als auch neben dem Platz.
Offensiv kaum Alternativen beim FC Bayern
Der deutsche Fußball-Rekordmeister zwischen Schlendrian und Transfernot. Wie schon beim 3:2 im DFB-Pokal bei Drittligist SV Wehen Wiesbaden drei Tage zuvor gaben die Bayern auch am Samstag eine sichere Führung fast noch aus der Hand. "Wenn wir die Torchancen besser nutzen würden, wäre das Spiel wahrscheinlich schon eher zu gewesen", so Eberl. So aber kamen die leidenschaftlichen Augsburger von Trainer und Energiebündel Sandro Wagner noch mal heran.
Eberl will in der Offensive noch nachlegen
Ein Problem laut Eberl: "Gerade in der Offensive ist der Kader so, dass wir kaum reagieren können." Man könne aktuell nicht groß wechseln, demnach auch nicht "großartig neue Impulse bringen", meinte der Sportchef. "Die Jungs müssen mehr oder weniger durchspielen." Das könne zu Müdigkeit führen und in wichtigen Momenten dann eben auch mal zu einer falschen Entscheidung führen. "Das ist das, was wir noch versuchen wollen zu beheben."
Angriff: Keine Belebung von der Bank
In der Tat wechselte Trainer Vincent Kompany im Laufe des Spiels nur dreimal aus. Mit Konrad Laimer, Aleksandar Pavlovic und Raphael Guerreiro kamen drei Akteure in die Partie, die eher für defensives Absichern stehen, auch wenn Laimer und Guerreiro durchaus einen gewissen Zug zum Tor schon nachgewiesen haben. Talent Lennart Karl blieb diesmal auf der Bank, ebenso die noch unerfahreneren Jonah Kusi-Asare (zwei Bundesligaspiele) und Wisdom Mike (0).
Nicolas Jackson schon in München - und wieder zurück?
Es soll also noch eine Verstärkung kommen. Eine Option für Eberl scheint sich allerdings gerade zu zerschlagen. Nicolas Jackson, den die Bayern gern vom FC Chelsea ausleihen wollen, wurde von den Londonern wieder zurückgepfiffen - nachdem man sich bereits geeinigt hatte, wie Eberl berichtete. Aber eben noch vor der Vertragsunterschrift. "Jetzt ist die Situation, dass der Junge in München ist und wir den Jungen wieder zurückschicken", meinte der Bayern-Boss. Das sei der Stand nach Abpfiff der Partie in Augsburg. Ob's noch eine weitere Wende gibt? Offen.
Max Eberl: Noch bis Montagabend Zeit
"Wir haben noch 48 Stunden", sagte Eberl mit Blick auf die am Montagabend endende Transferperiode und mögliche Alternativen. "Das ist keine Situation, mit der man wirklich geplant hat. Aber wir werden auch da versuchen, eine Lösung zu finden." Womöglich gebe es auch gar keinen Transfer mehr. Es bleibt herausfordernd für die Bayern - trotz vier Siegen in vier Spielen zum Start.
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