Der FC Bayern hat wohl den ersten großen Offensiv-Transfer des Sommers festgezurrt. Laut übereinstimmenden Berichten von "Sky", "SportBild", "kicker" und des Transfer-Experten Fabrizio Romano haben sich die Münchner mit dem FC Liverpool grundlegend auf einen Transfer des 28-jährigen Flügelspielers geeinigt. Nur kleinere Details seien noch zu klären. Laut den Berichten zahlen die Münchner bis zu 75 Millionen Euro inklusive Boni an Ablösesumme. Der Kolumbianer erhält beim FC Bayern wohl einen Vertrag bis mindestens 2029 und wird 14 Millionen Euro brutto verdienen. Diaz wartet derzeit auf die Freigabe seines noch-Arbeitgebers, nach München zu reisen, um dort den Medizincheck zu absolvieren.
Von Porto nach Liverpool - Diaz war immer Stammspieler
Damit wird Diaz zum wohl drittteuersten Transfer der Vereinsgeschichte. Nur Lucas Hernández und Harry Kane, der 2023 für rund 100 Millionen an die Isar wechselte, waren teurer. Vor der Vertragsunterschrift des 28-Jährigen Kolumbianers war ein wochenlanger Transfer-Poker. Der FC Barcelona war ebenfalls sehr an einer Verpflichtung interessiert, Liverpool hatte sich zunächst lange gegen einen Verkauf gestemmt, ehe der Spieler laut Medienberichten aktiv um eine Freigabe gebeten hatte.
Diaz wechselte 2019 aus Kolumbien nach Europa. Bei FC Porto wurde er nahezu auf Anhieb zum Stammspieler und eine wichtige Stütze bei den beiden Meisterschaften 2020 und 2022. 2022 wechselte er für rund 50 Millionen zum FC Liverpool in die Premier League. Auch bei den Reds wurde Diaz umgehend zum Stammspieler. In seiner zweiten Saison musste er wegen einer schweren Knieverletzung lange pausieren. Seither ist der Kolumbianer, der vor allen Dingen auf dem linken Flügel zum Einsatz kommt, unumstrittener Stammspieler. In der vergangenen Saison, in der Liverpool die Meisterschaft gewann, steuerte Diaz in 36 Premier-League-Spielen 13 Tore und sieben Vorlagen bei.
"Freiheit für Papa" - Entführung der Eltern im Jahr 2023
2023 stand Diaz in den Schlagzeilen, weil seine Eltern in Kolumbien von Guerilleros entführt worden waren. Während seine Mutter schnell befreit wurde, befand sich sein Vater zwei Wochen lang in Gefangenschaft der Guerillagruppe ELN. Während dieser Zeit spielte Diaz weiter für den Liverpool und zeigte nach einem Treffer ein T-Shirt mit der Aufschrift "Freiheit für Papa". Das kolumbianische Militär, die katholischen Kirche und eine Uno-Kommission schafften es schließlich, die Freilassung des Mannes zu erwirken.
Dribbelstark – mit leichter Abschlussschwäche
Beim FC Bayern wird Diaz auf dem linken Flügel eingeplant sein. Gemeinsam mit Michael Olisé und Jamal Musiala - sobald dieser wieder gesund ist - soll er die neue Angriffsreihe hinter Harry Kane bilden. Diaz gilt als schneller, dribbelstarker Angreifer mit enormem Arbeitseifer. In Liverpool stand er allerdings wegen seiner bisweilen inkonstanten Abschlüssen vor dem Tor und seiner Entscheidungsfindung im letzten Spieldrittel in der Kritik.
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