Es geht um den Franz- Beckenbauer-Supercup - doch längst ist das brisante Duell zwischen Meister FC Bayern und DFB-Pokalsieger VfB Stuttgart zum "Nick-Woltemade-Cup", wie mancher im Vorfeld schon scherzte, mutiert. Wenn am Samstag der erste Titel der Saison ausgespielt wird, dreht sich ganz viel um den Jungstar, der so gerne nach München will, aber wohl bei den Schwaben bleiben muss.
Für den 23-Jährigen wird die Partie in Stuttgart zum ultimativen Stresstest, alle Augen werden auf Woltemade gerichtet sein - auch wenn beide Seiten vor dem Südgipfel bemüht waren, das Sommertheater möglichst klein zu halten.
Keine Woltemade-Diskussion vor dem Spiel : "Gebietet der Respekt"
Auch FC-Bayerns Sportdirektor Christoph Freund verspürte am Freitag keine Lust, die Transfer-Saga noch ein bisschen größer zu machen - nach reichlich Getöse um ein Stuttgarter Ultimatum, ein nachgebessertes Münchner 60-Millionen-Euro-plus-Angebot und eine bemerkenswerte Verbalattacke des Woltemade-Beraters. "Es wird über Deadlines, über alle möglichen Ultimaten, über Zahlen gesprochen. Wir haben uns eigentlich nie dazu geäußert - und das werden wir auch jetzt nicht machen. Es gibt da keinen neuen Stand", sagte Freund. "Und es gebührt der Respekt, dass man da nicht am Tag vor dem Spiel die Diskussionen noch mal anfacht", so der Sportdirektor weiter.
Zuvor hatte schon VfB-Coach Sebastian Hoeneß wenig Lust verspürt, den ganzen Wirbel erneut zu kommentieren. "Es ist so viel darüber gesprochen worden von allen Seiten. Da gibt es von meiner Seite auch nichts mehr hinzuzufügen", sagte er, um dann aber doch noch zu ergänzen: "Nick ist Teil unserer Mannschaft und ein ganz, ganz wichtiger Baustein für unser Team. An der Sachlage hat sich überhaupt nichts verändert."
Bayerns Handlungsbedarf in der Offensive: Woltemade als Lösung?
Vielleicht bewegt sich ja noch irgendwer beim obligatorischen Bosse-Dinner vor dem Spiel. Denn bei den Bayern könnte Woltemade womöglich die Offensiv-Lücke füllen. Denn das Spiel in Stuttgart wird Kompany und den Münchner Bossen womöglich aufzeigen, wie groß der Handlungsbedarf in ihrer Offensivabteilung noch ist. Nach Thomas Müller und Leroy Sané ist auch Kingsley Coman weg. Und Jamal Musiala fehlt noch monatelang. "Die Qualität ist trotzdem sehr hoch, die Quantität geringer", sagte Freund.
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