Nicht mehr in handelnder Funktion beim TSV 1860 München: Sport-Geschäftsführer Christian Werner (links) und Trainer Patrick Glöckner.
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Nicht mehr in handelnder Funktion beim TSV 1860 München: Sport-Geschäftsführer Christian Werner (links) und Trainer Patrick Glöckner.

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TSV 1860: Glöckner und Geschäftsführer Werner müssen gehen

TSV 1860: Glöckner und Geschäftsführer Werner müssen gehen

Null Punkte aus den letzten drei Spielen - beim hoch gehandelten Drittligisten TSV 1860 München geht es ohne Trainer Patrick Glöckner weiter. Der Klub gab am Sonntag die Trennung bekannt. Auch Geschäftsführer Christian Werner muss gehen.

Über dieses Thema berichtet: Blickpunkt Sport am .

Dass es nach drei Niederlagen in Folge für 1860-Trainer Patrick Glöckner eng werden würde, war klar. Nun hat sich der Fußball-Drittligist nach der 0:2-Niederlage gegen Erzgebirge Aue von dem 48-Jährigen getrennt. Überraschend muss auch Geschäftsführer Christian Werner gehen. Die "einstimmige" Entscheidung gaben die Gesellschafter des Vereins am Sonntagvormittag bekannt.

Dabei schien die Welt bei den Löwen zuletzt doch noch in bester Ordnung. Mit drei Siegen und zwei Unentschieden starteten die "Sechzger" in die Saison. Aber die guten Ergebnisse verwässerten den Blick. Immer wieder offenbarten sich Probleme in der Defensive und im Spielaufbau. Besonders bitter war die 1:5-Heimniederlage gegen Aufsteiger 1899 Hoffenheim II.

Alper Kayabunar coacht Mittwochspartie gegen Viktoria Köln

Am Mittwoch in der Drittligapartie gegen Viktoria Köln wird Alper Kayabunar auf der Löwen-Bank Platz nehmen. Der 39-Jährige ist aktuell Trainer des TSV 1860 II, der in der Bayernliga Süd derzeit an der Tabellenspitze steht. Manfred Paula übernimmt interimistisch als Sportdirektor.

Manfred Paula als Interims-Sportdirektor installiert

Paula ist langjähriger Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des TSV 1860 e.V., "er kennt das Vereinsumfeld in all seinen Facetten. Er verfügt sowohl über umfassende sportliche Kompetenz als auch über die notwendige kaufmännische Expertise und ist in der Lage, die KGaA in dieser wichtigen Phase übergangsweise verantwortungsvoll zu führen", schreibt der Klub in einer Pressemitteilung. Und weiter: "Die Bekanntgabe der Entscheidung darüber, welcher Trainer die Profimannschaft an der Seitenlinie gegen Köln begleiten wird, erfolgt durch Manfred Paula.

Null Punkte aus der Englischen Woche

Ausschlaggebend für die Entscheidung dürfte die jüngste Niederlagenserie sein, zuletzt die 0:2-Niederlage beim FC Erzgebirge Aue. Zwar war eine Leistungssteigerung zur Niederlage gegen Hoffenheim klar erkennbar, trotzdem stimmte das Ergebnis nicht. "Das sind jetzt drei Niederlagen in Folge. Das ist natürlich für so einen Verein und auch für mich nicht das, was wir wollen. Entsprechend muss man sehen, wie die nächsten Stunden oder Tage verlaufen", sagte Glöckner nach der Partie noch im Interview mit BR24Sport.

Eine spontane Entscheidung wollte der nun ebenfalls geschasste Geschäftsführer Christian Werner in Aue noch nicht verkünden. Als Kardinalproblem hatte er unmittelbar vor dem Spiel nicht einmal die Punkteausbeute benannt, sondern die Weiterentwicklung der Mannschaft, die Glöckner erst im Januar übernommen hatte. Diese fehle.

Kevin Volland: Große Fallhöhe

Beim traditionellen Wiesnbesuch am vergangenen Dienstag wurde noch gute Miene zum bösen Spiel gemacht. "Wenn die Euphorie so hoch ist, dann ist die Fallhöhe, wenn man mal zwei schlechte Spiele hat auch sehr hoch", sagte Kevin Volland.

Glöckner und Werner sind nun die ersten, die diesen tiefen Fall spüren müssen. Anders als Glöckners Entlassung kommt die von Werner überraschend. Der Geschäftsführer war maßgeblich für die Transfers von Kevin Volland und Florian Niederlechner verantwortlich.

Auch Präsident Gernot Mang, seit Sommer im Amt, war vor wenigen Wochen noch voll des Lobes für Werner, der sich nun auf Social Media von den Löwen-Fans verabschiedete: "Als ich zum TSV 1860 München gekommen bin, wusste ich, dass dieser Verein etwas ganz Besonderes ist. Schnell habe ich mich in den ganz besonderen Charme des TSV 1860 München verliebt und bin im Lauf der Zeit zu einem richtigen Löwen geworden, der sich mit Haut und Haar, mit Leib und Seele für diesen Verein eingesetzt hat. (...) Ich bin stolz ein Teil dieses Vereins gewesen zu sein", schrieb Werner.

Klubführung teilt Glöckners Analyse nicht

In Aue haderte Glöckner mit einer falschen Schiedsrichterentscheidung und fehlendem Spielglück: Ein nicht gegebenes reguläres Führungstor von Kevin Volland, zwei Aluminiumtreffer. Glöckner zitierte Andreas Brehme: "Haste Sch... am Fuß, dann ist es so."

Die Analyse des Trainers ergab aber, dass die Mannschaft lebt: Über weite Strecken der Partie sei es "ein gutes Spiel" gewesen, "engagiert vor allem, die Jungs wollten, das hat man gesehen." Das sahen die Verantwortlichen beim TSV 1860 offensichtlich anders.

Im Video: Löwen trennen sich von Patrick Glöckner

Löwen-Trainer Patrick Glöckner
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Löwen trennen sich von Patrick Glöckner

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