Das Münchner Oktoberfest bei Sonnenschein
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Halbzeitbilanz: 3,5 Millionen Besucher auf dem Oktoberfest

Halbzeitbilanz: 3,5 Millionen Besucher auf dem Oktoberfest

Halbzeit auf der Wiesn: Das Münchner Oktoberfest zählt bis heute Nacht geschätzte 3,5 Millionen Besucher. Das entspricht nicht ganz der Zahl vom vergangenen Jahr – trotzdem waren Zelte und Gelände teilweise überfüllt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Auf dem Münchner Oktoberfest werden bis zur Nacht auf Montag geschätzt 3,5 Millionen Besucher da gewesen sein. Das teilte die Festleitung mit. Das entspricht nicht ganz der Zahl von 2024. Damals waren es 3,6 Millionen. Auch der Bierabsatz liegt zur Halbzeit "wetterbedingt leicht unter dem Vorjahresniveau". Die Maß Wiesnbier kostet dieses Jahr in den Zelten zwischen 15 und 16 Euro. Bei den alkoholfreien Getränken fällt auf: Im Vergleich zum Vorjahr ist der Absatz um zehn Prozent gestiegen.

Immer wieder Zeltschließungen und Sperrungen

Trotz der niedrigeren Besucherzahlen waren die Zelte und das Festgelände zwischenzeitlich gut gefüllt. Am Samstagabend musste das Oktoberfest wegen Überfüllung kurzzeitig gesperrt werden. Geschätzte 300.000 Menschen befanden sich zu diesem Zeitpunkt gleichzeitig auf der Wiesn, es kam zu Gedränge.

Gott sei Dank sei das nur eine "sehr kurze Situation" gewesen, so Wiesn-Chef Christian Scharpf. Nach einer Stunde habe man die Maßnahmen wieder zurückfahren können. Verletzte habe es nicht gegeben, er räumte jedoch ein, dass die Kommunikation "nicht optimal" gelaufen sei. Der Wiesn-öChef sagte auch, dass es in der Vergangenheit "immer wieder mal" Situationen gegeben habe, die eine Sperrung des Wiesn-Geländes erfordert hätten.

Mehr Straftaten und mehr Verletze

Die Polizei berichtet zur Halbzeit, dass die Zahl der Straftaten sich trotz einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr "auf niedrigem Niveau" bewege. In der Statistik sind etwa 134 Fälle von Körperverletzung, 86 Rauschgiftdelikte, 29 Taschendiebstähle und 33 Fälle von Sexualdelikten aufgelistet.

Die Sanitätswache meldet eine "fordernde Wiesn". Fast 4.000 Patienten wurden bisher behandelt – 30 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das liege vor allem am heißen ersten Wochenende, heißt es. Das Patientenaufkommen allein an diesen beiden Tagen entspreche schon 25 Prozent der Patienten im vergangenen Jahr. Die Zahl der volltrunkenen Patienten sei rückläufig. Bislang hätten 70 Patienten deshalb in der Sanitätswache übernachtet, so ein Sprecher der Aicher Ambulanz. Positiv sei, dass die Zahl der alkoholisierten Jugendlichen zurückgegangen sei.

Schaustellerei vor allem am ersten Wochenende gefragt

Die Fahrgeschäfte der Schausteller auf dem Rummel waren laut Festleitung vor allem am ersten Wochenende gefragt. Da sorgten die rasanten Fahrten für Abkühlung, wie zum Beispiel im Kettenflieger. Vor allem die jüngeren Besucher lieben es schnell, ausgefallen und spektakulär. Zum Teil ist die Fahrt im freien Fall nach unten oder in der Achterbahn auch eine Mutprobe, mit der sich Freunde beeindrucken lassen.

Ältere nutzen verstärkt die klassischen Fahrgeschäfte. Auf den Kinderkarussells war ebenfalls viel los, nicht nur am Familientag. Wenn Kleine mit Kindergartengruppen unterwegs sind, werden sie laut Festleitung häufig zu Fahrten eingeladen.

Deutliches Plus beim Essen – Hendl gleichbleibend beliebt

Trotz der teilweise gesalzenen Preise wird auf dem Oktoberfest mehr gegessen als früher. Die großen Zelte meldeten "ein Plus zwischen fünf und acht Prozent bei der Küche" im Vergleich zum Vorjahr. Der Konsum von Hendl blieb unverändert hoch. Die Zahlen zeigen auch: Regionale Küche liegt weiter im Trend. Die Besucher schätzen das Erlebnis und den Genuss, auf der Wiesn zu essen, heißt es von der Festleitung. Das Angebot an vegetarischen und veganen Speisen wurde erweitert. Besonders gefragt in dieser Kategorie sind die Käsespatzen.

Fundsachen: Mehr Schirme und Kurioses abgegeben

Wo sich viele Menschen aufhalten, wird auch das ein oder andere liegengelassen oder verloren. Bis Sonntag (28.9.) wurden im Fundbüro auf der Wiesn 1.750 Fundsachen abgegeben. Die kuriosesten Stücke waren in diesem Jahr bisher eine Krücke, ein Möbelhausgutschein über 299 Euro und zwei linke Trachtenschuhe. Das Fundbüro meldet insgesamt 410 Kleidungsstücke, 200 Ausweise, Bankkarten, mehr als 250 verlorene Geldbeutel, Schlüssel und 170 Brillen. Die größte Steigerung gibt es bei den Regenschirmen mit 42. Das sei dem Wetter geschuldet.

Wiesn-Hit noch nicht klar erkennbar

Weniger eindeutig ist die Bilanz in Sachen Wiesn-Hit. Bislang habe sich noch kein eindeutiger Hit herauskristallisiert, so die Festleitung. Heiß gehandelt werden "Wackelkontakt" von Oimara und "Bella Napoli" von Roy Bianco und den Abbrunzati Boys.

Video: Halbzeitbilanz: Wiesn-Wirte bisher zufrieden

Blick aufs Oktoberfest
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Halbzeitbilanz: Wiesn-Wirte bisher zufrieden

Oktoberfest: Unser BreznBot beantwortet Eure Fragen zur Wiesn

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